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Wo ist die Grenze zwischen Pornografie und Erotik? Die 30 scharfen Geschichten in diesem Buch wandeln auf dem schmalen Grat.
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Amy M. Homes: Das Ende von Alice
Jetzt bestellen bei amazon.de! Der verstörende Roman „Das Ende von Alice“ (The End of Alice“, 1996) thematisiert zum einen genau dies: Das tödliche Ende von Alice, missbraucht und getötet von dem Ich-Erzähler Chappy, der seit 23 Jahren hinter Gittern ist.
Zum anderen ist es der Dialog zwischen einer Studentin, die eine sexuelle Beziehung zu einem zwölfjährigen Jungen hat und eben diesem Chappy.
Neben der Zumutung, seitenweise über Kot- Blut- und Spermaorgien im Knastalltag lesen zu müssen, schleicht sich spät die Logik-Frage ein: Warum schreibt die Jugendliche überhaupt Briefe an den Pädophilen?
Der Leser erfährt im Folgenden mehr über Chappys Phantasien über die sexuelle Beziehung zwischen Studentin und Kind, als dass er ihre Briefe wirklich einmal auszugsweise lesen kann.
Dies ist der literarische Kniff, dass der Straftäter Chappy die Worte der jugendlichen Brieffreundin kaum einmal preisgibt, sondern in seiner Lesart übermittelt. Das verunsichert noch mehr.
Verständlich, dass es zwanzig Jahre gedauert hat, bis ein deutscher Verlag das Buch heraus bringen wollte. Zwar schreibt das Feuilleton immer einmal wieder, dass dieser Mut berechtigt war, bei der Frage, ob das Buch genial oder nur abstoßend ist, kann ich jedoch die geistvolle Plot-Entwicklung schwer gegen die seitenlangen Passagen voller Ekelhaftigkeiten abwägen.
Natürlich ist es nicht neu, aus der Sicht eines Straftäters zu erzählen, Literatur muss auch nicht moralische Ansprüche erheben oder ihnen genügen. Allerdings soll doch der Hinweis Chappys, er sei weder besser, noch schlechter als die Leser von „Das Ende von Alice“, diesem Leser etwas sagen. Etwas, dem bei allem Mut und aller Ehrlichkeit nicht jeder Leser zustimmen mag.
Schafft der Roman Einblick in ein krankes Verbrecherhirn? Vermutlich. Empfehle ich, das Buch zu lesen? Aus Interesse an der Autorin Homes, die für das Buch „Jack“ 1993 den Deutschen Jugendbuchpreis erhielt, und aus der Erwartung heraus, dass in dem kontrovers diskutierten Text mehr steckt, als ich zu erkennen vermag: ja.

Amy M. Homes: Das Ende von Alice.
Kiepenheuer & Witsch, April 2012.
304 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.

Corinna Griesbach

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