Madrigal für einen Mörder
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Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Maria Knissel: Drei Worte auf einmal
Jetzt bestellen bei amazon.de! Rüsselsheim, Ende der Siebziger. Chris Kemper ist ein fröhlicher Teenager aus einer intakten Familie. Sein Vater und Klaus, sein sieben Jahre älterer Bruder, arbeiten bei Opel, wie die meisten Väter und Brüder seiner Fußballmannschaftskameraden. Die Schule lässt sich aushalten sein bester Freund Martin geht in die gleiche Klasse. Chris‘ liebstes Hobby ist sein Saxophon und er hofft, bald mit seinem Vater auf der Bühne zu stehen.

Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles.
Klaus hat einen schweren Motoradunfall. Verletzt an den Beinen und am Kopf liegt er wochenlang im Koma.
Als er endlich wieder aufwacht, ist er nicht mehr der Klaus, der er vorher war, sondern schwer behindert, körperlich und geistig. Die Eltern konzentrieren sich so sehr auf die Pflege ihres älteren Sohnes, dass sie Chris kaum noch wahrnehmen. Nach einigen Eskapaden flüchtet er sich in die Musik, die ihm Trost spendet.

Über dreißig Jahre erstreckt sich die Buchhandlung. Dicht am Ich-Erzähler Chris erlebt der Leser seinen Werdegang hautnah mit; die Schule, Ausbildung, seine Jahre bei Opel und der schwierige Weg zum Berufsmusiker.
Was dieses Buch so besonders macht, ist die Schilderung, wie Chris und Klaus sich einander annähern und trotz Klaus‘ Behinderung eine reiche Beziehung zueinander aufbauen.

Einfühlsam beschreibt die Autorin, wie ein Schicksalsschlag Menschen aus der Bahn wirft. In dieser Familie wurde schon vor dem Unfall wenig über Gefühle geredet und danach bricht die Kommunikation völlig zusammen. Anstatt sich gegenseitig zu stützen, zieht sich jeder in eine Ecke zurück, sie helfen einander nicht und machen sich ihr Leben dadurch noch schwerer.

Obwohl die Themen des Buches ernst sind – zum Beispiel, was müssen wir von einer Notfallmedizin halten, die einen verunfallten Menschen „rettet“ und sich kaum darum schert, was nach dessen Entlassung geschieht, oder wie diese Gesellschaft mit der Würde von behinderten Menschen umgeht in Zeiten von Sparmaßnahmen und Krankenkassenreformen, lässt sie den Leser dennoch mit Zufriedenheit und Hoffnung zurück, und mit einigen wertvollen Anregungen zum Thema Zuhören und Wahrnehmen von Menschen, die anders sind.

Bei Lesungen begleitet Stephan Völker, der Saxofonist, dessen Lebensgeschichte die Grundlage für diesen Roman bildet, die Autorin mit eigens dafür komponierten Stücken.

Maria Knissel arbeitet als freie Journalistin und Autorin. 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Der Klarinettist“. Bei Lesungen wurde sie von Stephan Völker begleitet und lernte so seine Lebensgeschichte kennen.
2010 erhielt sie für ihre Arbeit an dem Roman „Drei Worte auf einmal“ ein Stipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Maria Knissel: Drei Worte auf einmal.
Societäts-Verlag, August 2012.
364 Seiten, Taschenbuch, 12,80 Euro.

Susanne Ruitenberg

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