Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
Anne Plichota & Cendrine Wolf: Oksa Pollock. Der Treuebrüchige
Der inzwischen dritte Band um Oksa Pollock, die einzige Hoffnung der Ausgestoßenen von Edefia, bringt die Erde einen Schritt näher an den Abgrund. Auf allen Kontinenten treiben Unwetter und Naturkatastrophen ihr Unwesen, die Menschen fliehen ohne wirkliches Ziel, weil es nirgendwo besser ist. Der Grund dafür liegt in Edefia, jener verborgenen Welt, aus der Oksas Ahnen einst flüchten mussten. Diese Welt wird inzwischen von Treuebrüchigen regiert und das bekommt ihr nicht gut Auch sie scheint dem Untergang geweiht und es besteht wenig Hoffnung auf Rettung.
Zwischen all dem Welt-retten muss sich die heranwachsende Oksa aber auch noch um ihre Gefühle kümmern. Sie ist hin- und hergerissen zwischen zwei Jungen, die es ihr beide nicht eben einfach machen.
Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, der wird auch den dritten mögen, obwohl ich finde, dass sich die Dauerkatastrophen um Oksa und ihre Verwandtschaft allmählich abnutzen. Nie ist es weniger als Tod und Weltuntergang, um das sich Oksa kümmern muss und immer kann sie gerade eben noch entkommen. Auf Dauer ermüdet das ebenso wie die klingenden Bezeichnungen, die im ersten Band noch witzig waren, aber inzwischen einfach überfrachtet wirken.
Fazit: Eine Fortsetzung für Fans.
Anne Plichota & Cendrine Wolf: Oksa Pollock. Der Treuebrüchige.
Oetinger, Oktober 2012.
396 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,95 Euro.