Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Arnaut de Montalban hat alles, was er sich je erwünscht hat: Seine geliebte Ermengarda, die Vizecomtessa von Narbona - sie ist zwar verheiratet, aber nur pro forma - ein eigenes Landgut und er genießt hohes Ansehen als Anführer ihrer Leibgarde.
Doch das Glück ist nicht von Dauer.
Ermengarda verliert zum zweiten Mal ihr gemeinsames Kind und obwohl es ein uneheliches wäre, hatten sie sich beide darauf gefreut. Arnaut beginnt zu zweifeln. Leben sie nicht in Sünde? Straft Gott sie deshalb mit dem Tod ihrer Leibesfrucht?
Als der Abt Bernard de Clairvaux in die Gegend kommt und in glühenden Predigten zum Kreuzzug aufruft, jedem Ritter Christi Vergebung all seiner Sünden verspricht, hört Arnaut den Ruf. Gegen Ermengardas Willen macht er sich mit Jori als Waffenknecht und einer Handvoll Getreuer auf den langen beschwerlichen Weg.
Angeführt von zwei Königen sind die Krieger des großen Heeres siegesgewiss, Edessa werden sie schnell von den Türken befreien und mit Ruhm und Reichtümern überhäuft heimkehren.
Das erweist sich als Trugschluss.
Als die ersten Schlachten verloren sind, kommen Arnaut Zweifel, ob seine Entscheidung richtig war. Zum Umkehren ist es längst zu spät. Ihm wird klar, er muss versuchen, diesen Wahnsinn zu überleben, wenn er Ermengarda je wiedersehen will.