Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
Das neue Buch vom Briten Alan Bennett, hält, was der Titel „Schweinkram“ verspricht. Es sind „zwei unziemliche Geschichten“, die man den prüden Briten gar nicht zugetraut hätte und die vor Skurrilität und schwarzem britischen Humor, für der Autor der „Souveränen Leserin“ bekannt ist, nur so strotzen.
In der Geschichte „Mrs. Donaldson erblüht“ geht es um Darmkrankheiten, Inkontinenz und Sex. Bennett beschreibt all das mit lustvolle Ausschweifungen, aber sehr deftig. – Nicht jedermanns Geschmack.
Die zweite Geschichten, „Mrs. Forbes wird behütet“, erzählt, weniger unter der Gürtelinie, von einer Familie mit einem ausschweifenden Beziehungsgeflecht, dass die Verwandten auch untereinander pflegen. Das ist richtig schön britisch böse und netter zu lesen. – Ohne rot zu werden.
Alan Bennett: Schweinkram.
Klaus Wagenbach, August 2012.
144 Seiten, Gebundene Ausgabe, 15,90 Euro.
