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Edward Lee: Innswich Horror
Jetzt bestellen bei amazon.de! Wir schreiben das Jahr 1939. Foster Morley, ein begüterter Exzentriker wandelt auf den Spuren seines Idols H. P. Lovecraft durch Neuengland. Eine Busreise durch das nördliche Massachusetts führt ihn in eine Ortschaft, die auf keiner Karte verzeichnet ist.

Olmstead, wie das pittoreske Hafenstädtchen heißt, hat von den Aufbauprogrammen der Regierung in außergewöhnlicher Art und Weise profitiert. Wo einstmals verfallene, verwinkelte Ruinen den Bewohnern ein löchriges Dach über dem Kopf boten, stehen nun uniforme Blockhäuser, die Straßen sind frisch geteert, das Kopfsteinpflaster sauber gefegt.

Dann stellt der Philanthrop fest, dass sein Idol Olmstead und dessen Hafen Innswich Point offensichtlich als Inspiration für sein Meisterwerk „Schatten über Innsmouth“ genutzt hat. Und er stößt auf Spuren Lovecrafts. Bilder zeigen ihm die Stadt, wie sie der Autor damals vorgefunden hat, selbst ein Portrait mit Lovecraft vor der Kulisse des zerfallenden Hafens soll es geben.

Merkwürdige Begebenheiten lassen Morley in der Folge immer mehr an seiner geistigen Zurechnungsfähigkeit zweifeln.
Warum nur sind alle Frauen des Ortes schwanger und wer hat sie geschwängert? Was wird des Nachts an der vorgelagerten Sandbank in Säcken dem Meer und dessen unförmigen Bewohnern übergeben? Und was verbirgt sich hinter dem hermetisch abgeschotteten ersten Stock des örtlichen Motels in dem der Dorfarzt ungewöhnlich viel Chloroform im Einsatz hat?

Immer deutlicher wird, dass Lovecraft sich nicht nur von Namen und Orten inspirieren ließ. Wie viel der im „Schatten über Innsmouth“ niedergelegten Ereignisse entsprechen noch der unbegreiflichen Realität?




Edward Lee legt seine ganz eigene Hommage an Lovecraft vor. Der kurze, vorzüglich von Kerstin Fricke übersetzte Text versucht dabei nicht plump den typisch Lovecraft´schen Gigantismus der großen Alten zu übernehmen, sondern geht einen eigenen Weg.

Angesiedelt nur einige Jahre nach dem Ableben des Einsiedlers aus Providence wandelt Lee zusammen mit seinem Erzähler auf den Spuren seines Idols. Über die Wahl seiner Protagonisten, der sich als Lovecraft-Anhänger entpuppt, gelingt es ihm sich seinem Idol von außen anzunähern. Dabei bewegt er sich nicht nur auf dessen Spuren, sondern entführt den Leser Ende der 30er Jahre an die Ostküste der Staaten. Immer wieder lässt er Lokalkolorit mit einfließen, stellt Bezüge zur bekannten Geschichte und historischen Gestalten her. Dabei ist seine Hinwendung zu HPL und besonders zu dessen Innsmouth-Novelle deutlich.
Er nutzt diese aber zunächst zumindest nur als Aufhänger um uns von den Geheimnissen der Küstenstadt zu berichten. Nur langsam kommt unser Erzähler dem Geheimnis auf die Spur, so manches Mal möchte man ihm zurufen nicht so naiv zu agieren, genauer hinzuschauen und die offensichtlichen Merkwürdigkeiten auch zur Kenntnis zu nehmen. Erst spät realisiert Morley, dass der Ort für weit mehr Pate stand als nur als Namensgeber. Im für meinen Geschmack etwas zu versöhnlichen Finale tritt dann überraschend und nicht ganz stimmig gar noch eine historischen Persönlichkeit in Erscheinung. Dabei hätte es weder diesen Schlenker noch das konstruiert wirkende Happy-End benötigt. Lee gelingt es gerade im Mittelteil seines Textes den Leser in seine Handlung zu ziehen, ihn angesichts der Vorgänge förmlich zu fesseln. Hätte er den Mut besessen, ähnlich wie sein Idol seinen Helden untergehen zu lassen, es wäre ein noch besseres Buch geworden. So liegt ein packender Horror Roman im Stil der klassischen Weird Tales Geschichten vor, der uns einen stilistisch versierten Autor präsentiert und eine ganz eigenen Achtungsbeweis vor HPL abliefert.

Edward Lee: Innswich Horror.
Voodoo Press, Mai 2012.
179 Seiten, Taschenbuch, 12,95 Euro.

Carsten Kuhr

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