Die Biografien über Bach, Mozart und Schumann vom Dortmunder Musikwissenschaftler Martin Geck sind inzwischen Standardwerke; seine neue Wagner-Biografie wird es auch werden.
Leben und Werk verbindet Geck sehr klug im Sinn eines Gesamtkunstwerkes miteinander. Geschickt löst er die nationalsozialistische Facette im Wagners Leben in kleinen „A propos“-Einschüben am Ende jeden Kapitels. Umfassend und sehr kompetent werden die Leser über die Opern informiert; die tiefe Bewunderung von Martin Geck für Wagner, den „Spürhund der Moderne“, klingt aus jeder 414 Seiten.
Was die Menschen an Wagner fasziniert, versucht Geck zu ergründen und erzählt dabei sein Leben und analysiert die Werke. – Ein Buch in erster Linie für Wagnerianer und Musikkenner, für Laien ist es etwas zu komplex und zu musikwissenschaftlich.
Martin Geck: Wagner.
Siedler Verlag, Oktober 2012.
416 Seiten, Gebundene Ausgabe, 24,99 Euro.
