Journalisten sind privilegiert, weil sie die GroĂen der Welt treffen und immer neugierig sein dĂŒrfen. Ulrich Wickert hat sich zu seinem 70. Geburtstag ein neues Buch geschenkt, in der er die MĂ€chtigen menschlich macht. In âNeugier und Ăbermutâ erzĂ€hlt er von 50 Begegnungen mit Figuren der Zeitgeschichte. Und die hat er oft in ganz privatem Rahmen getroffen.
Mit Meryl Streep (mit Baby auf dem SchoĂ) war er Kaffee trinken, fĂŒr Woody Allens âZeligâ war er die deutsche Synchronstimme, und Bill Clinton hat er den Drachenfels gezeigt. Von Treffen mit Roy Lichtenstein und Genscher erzĂ€hlt der Fernsehjournalist, und von einem Besuch der Pekindg-Oper mit GĂŒnter Grass. â Grass schlief in der Vorstellung ein.
Kanzler-Treffen waren Alltag fĂŒr Wickert: Helmut Schmidt hat er beim Schnupfen von Tabak provoziert, bei Adenauers Beerdigung stand er als Student Wache. âMr. Tagesthemenâ erzĂ€hlt auch von seinen AnfĂ€ngen als Journalist in der âMonitorâ-Redaktion. Das Buch ist ein StĂŒck Zeitgeschichte. â Lesenswert!
Ulrich Wickert: Neugier und Ăbermut.
Hoffmann und Campe, Oktober 2012.
430 Seiten, Gebundene Ausgabe, 22,99 Euro.