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E. L. James: Shades of Grey 01: Geheimes Verlangen
Jetzt bestellen bei amazon.de! Möchte man sich über dieses Buch informieren, so erfährt man nur zwei Sachen: Es ist ein Erotikroman aus der Sado-Maso-Szene und es geht darin um eine junge Frau, die mit 21 Jahren noch Jungfrau ist. Pfui, Teufel, bloß nicht lesen - wer mit diesem Buch erwischt wird, kann später auch mit Buddenbrooks sein Leseimage nicht mehr retten.
Was man allerdings nicht erfährt, ist, worum es in diesem Buch denn tatsächlich geht. Das macht durchaus neugierig. Also … versuchen wir doch mal eine kleine Inhaltsbeschreibung:
Anastasia „Ana“ Steel, die mit 21 Jahren noch Jungfrau ist, wird von ihrer Freundin gebeten, ein wichtiges Interview für eine Studentenzeitung zu übernehmen. Interviewt soll der junge Milliardär Christian Grey werden. Unbedarft stolpert Ana zu ihm ins Büro und weckt sofort sein Interesse. Es ist ein leichtes Spiel für ihn, sie mit seinem Charme zu umgarnen, und so verliebt sich Ana in ihren Christian. Doch dieser Mann hat sehr dunkle Seiten und will Ana zu einer „Sub“ machen. Fesselspielchen, Überwachung, Regeln - das volle Programm eben.
Ja, was ist denn das für eine Inhaltsbeschreibung? Viel mehr als überall sonst erfährt man hier doch auch nicht! Richtig. Denn um mehr geht es in diesem Roman auch nicht. Und wer diese Rezension jetzt frustriert wegklicken möchte - Stopp! Denn genau das ist der Punkt, der an diesem Roman so begeistert. Es ist ein Buch über Nichts, und trotzdem kann man es schwer aus der Hand legen. Ein Phänomen, das seinesgleichen sucht. Und diese Tatsache zu erforschen, warum „Shades of Grey“ Millionen von Lesern so begeistern konnte, ist durchaus spannend.
Zuerst einmal: Es gibt viele BDSM-Erotikromane, Shades of Grey ist jedoch keiner davon. Es ist ein Liebesroman, der seinen Hauptkonflikt in den Erotikszenen hat - wird sich Ana ihrem Christian unterwerfen, so wie er es gerne möchte, oder nicht? Genau das macht das Buch interessant, denn in den meisten anderen Liebesromanen werden die Konflikte anders gelegt, zum Beispiel: Wird es Ana gelingen, Christians seelische Wunden zu heilen? Und damit der Leser nicht enttäuscht wird, bringt Autorin E L James auch von diesen üblichen Konflikten ebenfalls reichlich in die Geschichte.
Wer nach der Beschreibung die Konstellation „schwaches, verliebtes Mädchen, das zu allem Ja und Amen sagt“ und „ein dominanter Mann, der seine Macht über das Mädchen ausübt“ erwartet, wird überrascht. Ana ist keineswegs naiv, schwach und unsterblich ver… doch, das Letzte - schon, aber vor allem entpuppt sich die tollpatschige Ana als eine knallharte Verhandlungspartnerin, an der Christian sich so einige Zähne ausbeißt. Gerade diese Verhandlungen sorgen auch für zusätzliche Spannung, und die spitzzüngige Ana macht einem einfach nur Spaß. Sie ist Christian ebenwürdig - und das ist der nächste Punkt, den man der Autorin zugute schreiben muss. Die Figuren sind zwar durchaus typisch, aber die Konstellation ist bemerkenswert - sie langweilen nicht. Sie haben einen gewissen Charme. „Klischeehaft und doch interessant“? Ja, „Shades of Grey“ zeigt, dass es möglich ist.
Auch der Stil ist locker und leicht - ganz und gar Ana, die Ich-Erzählerin. Eine Warnung ist dabei allerdings angebracht: Wer beschließt, jedes Mal, wenn die Protagonistin rot wird und dies im Text erwähnt wird, einen Schnaps zu trinken, wird nach diesem Roman entsetzlich breit. Wenn nicht schon komatös.
Sicherlich hat dieses Buch viele Schwächen, man muss ihn nicht gelesen haben, und die Literaturwelt hat sicherlich nicht auf ihn gewartet. Aber er macht Spaß - und vor allem angehende Autoren können daraus viel lernen, wenn sie unter die Oberfläche schauen und sich fragen, wie dieses Buch denn tatsächlich funktioniert und wie es so viele Leser begeistern konnte.

E. L. James: Shades of Grey 01: Geheimes Verlangen.
Goldmann, Juni 2012.
608 Seiten, Taschenbuch, 12,99 Euro.

Olga A. Krouk

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