Das mit 328 Seiten dickste Buch unseres Verlagsprogramms ist die Vampiranthologie "Ganz schön bissig ..." - die 33 besten Geschichten aus 540 Einsendungen.
Ludger Rotgerber überwacht den Transport einer Ladung medizinischer Geräte auf einer Fähre, als eine Explosion das Schiff in Flammen setzt. Unfall oder Anschlag? Was er nicht ahnen kann: Diese Havarie ist nur der Auftakt zu einem viel größeren Coup, geplant vom undurchsichtigen Arno Janning. Dieser nutzt sein ‚Institut für Entwicklungshilfe und Kooperation‘ als Tarnung für diverse dunkle Machenschaften. So plant Janning, die ausgediente Raketenkorvette ‚Hans Beimler‘ aufzupolieren und nach Dänemark zu verkaufen. Offiziell.
Denn seine wahren Pläne mit dem Museumsschiff sind an Zynismus und Kaltblütigkeit nicht zu überbieten. Bald verstrickt er Ludger Rotgerber, dessen Chefin, eine Krimiautorin und einige weitere Personen in ein Netz aus Intrigen, Gegenintrigen, Geheimplänen, Verrat und brachialer, rücksichtsloser Gewalt. Und was er mit dem Schiff geplant hat, ist so ungeheuerlich, dass Ludger und seine Freunde es um jeden Preis verhindern müssen. Ansonsten droht eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes ...
Ein Thriller, der in und um die Ostsee spielt, das ist nicht alltäglich. Vor dem Hintergrund politischer Intrigen und Geheimniskrämereien, garniert mit fiesen Machtspielen selbst empfundener Verlierer der Wende, spinnt der Autor eine spannende Geschichte, die beinahe atemlos durch Wendungen hetzt. Mehr als einmal landen die Figuren in ausweglosen Situationen und man fragt sich, wie sie das überleben werden. Ein Personenregister hilft, bei dem vielen Personal nicht den Überblick zu verlieren, auch eine Zeichnung des Schiffs ist hilfreich für alle Leser, die noch keine Raketenkorvette aus der Nähe gesehen haben.
Sprachlich fällt ein inflationärer Gebrauch der Kursivschreibung zur Betonung auf, ebenso ein Hang zu indirekter Rede, auch bei manchen Dialogen und Handlungen, die man sich ausgeschrieben gewünscht hätte. Nach dem abrupten Ende gewährt der Autor interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Romans. Und es ist unheimlich, wenn man darüber nachdenkt, wie leicht all das Geschilderte passieren könnte.