Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Das Cover von Anna Ringbergs Roman „Kalte Pfoten“ verspricht eine andere Geschichte als diese, die die Schwedin erzählt. Dieses Buch ist trostlos, kompliziert zu lesen, weil es aus drei Erzählperspektiven geschrieben ist, und es lässt die Leser ratlos und Tierfreunde traurig zurück.
Es ist die Geschichte vom kauzigen Senior Lasse, der seinen 65. Geburtstag feiert. Sein Hund Boys, ein Whippetrüde, ist den Nachbarn ein Dorn im Auge und mitten in den Geburtstagsvorbereitungen verschwunden. Aber dass selbst Lasses Sohn Matti den Hund nicht erkennt, als er erschossen werden soll, wirkt schon sehr konstruiert und unglaubwürdig.
Schwer verletzt schleppt sich Boys durch die Winterlandschaft und der Leser durch die Handlung, die eigentlich keine ist, sondern nur Gemütsverfassungen wiedergibt.
Anna Ringberg: Kalte Pfoten.
rororo, Oktober 2012.
320 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.