Seit 16 Jahren haben sich die Schwestern Dana und Julie nicht mehr gesprochen. Doch nun ist Julie sterbenskrank und nur Danas Niere kann sie noch retten. Doch als Dana in ihre Heimatstadt zurückkehrt, ist Julie bereits tot. Im Haus ihrer Schwester ist Dana alles andere als willkommen, und bald hat sie das halbe Dorf gegen sich. Denn sie glaubt nicht daran, dass Julies Tod ein Zufall war. Was ist das für eine geheimnisvolle Krankheit, an der immer mehr Menschen in Black Bear sterben?
„In deiner Haut“ ist eine Mixtur aus Familientragödie und Ökothriller, wobei die Familiengeschichte die meiner Meinung nach interessantere ist. Die Spannung geht letztlich von der Zweiteilung der Erzählperspektive aus – ein Kapitel wird von Dana erzählt, das jeweils darauf folgende von Julies Tochter Peyton. So erfahren wir nach und nach mehr über die einzelnen Bewohner der Kleinstadt, ihre Feindseligkeiten und Verstrickungen untereinander sowie ihre Geheimnisse. Eine schöne Idee sind die kurzen Abhandlungen über Meerestiere zu Beginn von Peytons Erzählungen, die sich immer auch auf die Handlung übertragen lassen. Alles in allem also ein kurzweiliger, solider Roman, der aber wohl nicht zu den Entdeckungen des Jahres gehören wird!
Carla Buckley wurde in Washington, D.C., geboren. Sie hat in vielen verschiedenen Berufen gearbeitet, unter anderem als Pressereferentin für einen US-Senator, als Analystin für die Smithsonian Institution und als technische Redakteurin für einen Waffenlieferanten. Carla Buckley lebt mit ihrem Ehemann, einem Umweltwissenschaftler, in Columbus, Ohio. „In deiner Haut“ ist nach „Die Luft, die du atmest“ ihr zweiter Roman.
Carla Buckley: In deiner Haut.
Wunderlich, Januar 2013.
464 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,95 Euro.