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Daniel Hanover: Dolch und MĂŒnze 01: Das Drachenschwert
Jetzt bestellen bei amazon.de! Cithrin Bel Sacour stammt zur HĂ€lfte von einer Cinnae ab. Dass ihre Eltern der Pest erlegen sind macht sie zu einem MĂŒndel der Bank in dem Stadtstaat Venai. So hat sie GlĂŒck im UnglĂŒck. Statt einfach auf der Straße zu landen nimmt sich der Bankinhaber ihrer an bis sie volljĂ€hrig wird und ihre Anlage damit frei wird.

Als die Stadt sich weigert, dem König im fernen Antea seinen Tribut zu zahlen, kommt es zum Krieg. WĂ€hrend Söldner die Stadt vor den Truppen des Königs schĂŒtzen sollen, versucht der Bankinhaber sein Vermögen in Sicherheit zu bringen. Und wer ist unauffĂ€lliger als eine Halbcinnae, die sich als Maultierkutscher eines schĂ€bigen Karrens verkleidet hat? So schließt sich Cithrin einer Karawane gen Carse an, die unter dem Schutz des legendĂ€ren Hauptmanns Marcus Wester steht. Dieser, ein allseits bewunderter Kriegsheld, flieht selbst vor den Nachstellungen des Statthalters von Venai, der ihn in seine Dienste pressen will. Zusammen mit einer Gruppe fahrender Schauspieler, die er als WĂ€chter verkleidet, soll er die Handelskarawane sicher zu ihrem Ziel bringen.

In Antea versucht derweil der Baron von Osterling Dawson Kalliam seinen alten Freund, König Simeon vor den Intrigen der Adeligen zu schĂŒtzen. Dass er, der alle Neuerungen verteufelt, sich vehement gegen die GewĂ€hrung weiterer Rechts fĂŒr die Bauern und Sklaven strĂ€ubt dabei seine eigenen MachtansprĂŒche zurĂŒckstecken muss um seinen König an der Macht zu halten, verbittert ihn.
Vierter im Bunde der ErzĂ€hler ist Sir Geder Palliako von Bruchhalm, der sich auf Weisung des Königs der Strafexpedition gen Venai anschließen muss, obwohl er so viel lieber alte Manuskripte studieren und ĂŒbersetzen möchte. Im eroberten Venai setzt ihn sein intriganter Widersacher Alan Klin, zunĂ€chst als Mann fĂŒrs Grobe ein, wohl wissend, dass er damit Geder nicht nur der Gefahr fĂŒr Leib und Seele aussetzt, sondern auch dessen innersten Wesen zuwiderhandeln lĂ€sst.






Vier ErzĂ€hler sorgen dafĂŒr, dass wir nach einem zunĂ€chst etwas verwirrenden Start einen ĂŒberzeugenden Einblick in eine fremde Welt erhalten





Was zunĂ€chst nicht viel miteinander zu tun hat, was kaum BerĂŒhrungspunkte aufweist, des verbindet sich im Verlauf des Romans zu einem komplexen Bild einer mittelalterlichen Welt, die anders als viele Vorbilder auch in merkantiler Hinsicht zu ĂŒberzeugen weiß.

Das Gebotene ist weit von dem ĂŒblichen Kampf der Guten gegen die Bösen entfernt, erinnert zu Beginn eher an eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten die in derselben Welt angesiedelt wurden, bevor es sich zu einem bunten Teppich einer faszinierenden Welt im Umbruch verbindet.

Dominiert wird der Text von den vier ErzĂ€hlern. Jeder fĂŒr sich ist ein Charakter, der weit von den ĂŒblichen Stereotypen entfernt auf seine ganz eigene Art zu ĂŒberzeugen weiß.
Das sind Figuren mit Vergangenheit, die sie geprÀgt hat, Gestalten die in sich logisch, ihrer Persönlichkeit entsprechend handeln und letztlich den Roman prÀgen.

Dazu sollte man vielleicht wissen, dass sich hinter dem Pseudonym Hanover niemand anderer als der gefeierte Fantasy-Autor Daniel Abraham (aka MLN Hanover, aka S. A. Corey) verbirgt.
Wie in seiner ebenfalls bei Blanvalet erschienen hochgelobten Reihe um „Die magischen StĂ€dte“ weist der Untertitel der Reihe den Weg – wobei der Dolch fĂŒr die Intrigen der Adeligen am Hof steht, die MĂŒnze fĂŒr den wirtschaftlichen VorgĂ€nge rund um das Bankhaus, die allgegenwĂ€rtigen Bestechungen und die HĂ€ndler. Gerade die Darstellung des zunĂ€chst verwirrenden Beziehungsgeflechts der Adeligen, ihre BĂŒndnisse, AnimositĂ€ten und Intrigen prĂ€gen die Kapitel, die aus Dawsons Sicht geschildert werden den Text.

Dazu gesellen sich dann nicht weniger als dreizehn Rassen die mehr oder minder eintrÀchtig die an das Europa des Mittelalters angelehnte Welt bevölkern. Auf seiner Webseite hat der Autor diese Rassen, die er sehr differenziert ausgestaltet hat noch einmal gesondert beschrieben und in allen Einzelheiten vorgestellt.

Die zumeist kurzen Kapitel verwirren zu Beginn etwas durch den hÀufigen Perspektivenwechsel. Mit der Zeit, wenn wir mit unseren ErzÀhlern vertrauter werden, wenn deren Hintergrund Gestalt annimmt und wir sie besser kennenlernen aber fÀllt der Wechsel zwischen den Figuren leichter, tauchen erste Verbindungen auf und entfaltet sich ein letztlich faszinierendes Geflecht.

Das ist fern der angesagten hau-ruck Fantasy, zunĂ€chst keine einfache LektĂŒre, bietet aber dafĂŒr ein faszinierend real wirkendes Bild einer fremden Welt die zudem von glaubwĂŒrdigen Personen bevölkert wird.

Daniel Hanover: Dolch und MĂŒnze 01: Das Drachenschwert.
Blanvalet, Juli 2012.
672 Seiten, Taschenbuch, 14,00 Euro.

Carsten Kuhr

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