Liebesgeschichten ohne Kitsch? Geht das? Ja - und wie. Lesen Sie unsere Geschichten- Sammlung "Honigfalter", das meistverkaufte Buch im Schreiblust-Verlag.
Jeder Autor erzählt Geschichten, die die Welt ein wenig anders, vielleicht besser, machen sollen. Heinrich Steinfest lässt solche Geschichten Miriam, die zwölfjährige Heldin seines neuen Romans „Das himmlische Kind“, erzählen und entwickelt damit ein modernes „Hänsel und Gretel“-Märchen.
Miriam und ihr fünfjähriger Bruder Elias schlagen sich allein als Halbwaisen durch den Wald. Der Vater ist verschwunden aus dem Leben der Familie, die Mutter wollte mit ihnen in den Tod rasen, Miriam hat sich und den Bruder aus dem Auto, das in einen See stürzte, befreit. Die Kinder finden eine Hütte, Miriam macht Lagerfeuer, kocht eine Amsel (etwas eklig) und versucht den immer schwächer werdenden Bruder mit Fantasy-Geschichten aufzuheitern. Die Figuren treffen die Kinder später in anderer Gestalt wieder.
Dieses Erzählen gegen die Einsamkeit, Angst und Hunger hat einen ungeheuren Sog; der 52-jährige Steinfest beschreibt das alles in einer sehr liebevollen Sprache.
Ein Wassertier und ein dreibeiniges Spielzeugzebra ist den Kindern geblieben. Später treffen sie die Kinder Nina und Odo, und die führen sie zu einem Haus mit einer guten Hexe, der Oma. – Ein grandios erzählter Roman über die Macht von Geschichten.
Heinrich Steinfest: Das himmlische Kind.
Droemer, Oktober 2012.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
