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Claudia Piñeiro: Betibú
Jetzt bestellen bei amazon.de! Nurit Iscar, genannt Betibú - abgeleitet von der Cartoon-Figur Betty Boop (weil sie dieselbe Lockenfisur wie diese trägt), ist Schriftstellerin, doch nach einem Verriss ihres letzten Romans hat sie nichts mehr publiziert.
Als dann die große argentinische Tageszeitung El Tribuno ihr anbietet, täglich eine Story von ihr über den rätselhaften Tod des einflussreichen Pedro Chazarretas zu veröffentlichen, nimmt sie das Angebot an. - Nicht zuletzt weil drei Jahre zuvor Chazarretas Frau Gloria Echagüe ebenso fragwürdig mit aufgeschlitzter Kehle in ihrem Wohnhaus tot aufgefunden wurde.
Zusammen mit einem jungen Polizeireporter, der seine Informationen hauptsächlich über das Internet bezieht, versucht Nurit aufzudecken, was in Chazarretas Haus vorgefallen ist. Damit sie näher am Geschehen ist und möglichst viel aus dem Umfeld des Getöteten mitbekommen soll, organisiert Lorenzo Rinaldi, der Chef von El Tribuno, ein Haus für Nurit mitten im noblen und streng abgeschotteten Wohnviertel La Maravillosa.

Abgesehen von herkömmlichen, altbewährten Vorgehensweisen bei journalistischen Recherchen, verdeutlicht Piñeiro die unerschöpflichen Möglichkeiten von Medienportalen wie Google und Twitter und lässt ermittelnden Journalismus und fiktives Schreiben ineinander verschmelzen.

Pikant an der Geschichte ist, dass Lorenzo Rinaldi der ehemalige Liebhaber von Nurit Iscar ist. Ebenso pikant ist, dass Jaime Brena, ein vor kurzem als Polizeireporter gechasster Mitarbeiter und nun in einem anderen Ressort für El Tribuno tätiger Journalist, nicht nur ein Auge auf Nurit Iscar geworfen hat, sondern bei deren Nachforschungen zusammen mit dem jungen Polizeireporter kräftig mitmischt.
Für Betibú, Jaime Brena und den jungen Polizeireporter wird ziemlich schnell klar, dass es sich beim Tod Chazarretas weder um einen Unfall noch um Selbstmord, sondern wie einst bei dessen Frau, um Mord handeln muss, zumal die drei plötzlich auf weitere mysteriöse Todesfälle aus Chazarretas Freundeskreis stoßen.

Gleich zu Anfang des Romans hat man es mit der Einführung von Nebenfiguren und etwas zu ausführlichen Handlungsbeschreibungen zu tun, die den Fortlauf des Geschehens leicht stagnieren lassen. Dennoch schwelt eine beständige Spannung im Hintergrund, die nach ungefähr zweihundert Seiten zum Pageturner avanciert.

Claudia Piñeiro setzt sich mit diesem Krimi einmal mehr gesellschaftskritisch auseinander, indem sie das Leben von wohlhabenden Argentiniern in deren abgeschotteten Countries aufzeigt und gleichzeitig korrupte Verflechtungen zwischen Polizeiapparat, Politik, Wirtschaft und Medien einfließen lässt.

Claudia Piñeiro gilt als Shootingstar der argentinischen Literatur. Sie wurde 1960 in Buenos Aires geboren. Sie arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen. Für ihren Roman "Die Donnerstagswitwen" erhielt sie 2005 den Premio Clarin, einen der wichtigsten argentinischen Literaturpreise.

Claudia Piñeiro: Betibú.
Unionsverlag, Februar 2013.
349 Seiten, Gebundene Ausgabe, 21,95 Euro .

Annegret Glock

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