Vanessa hat es auf die New Yorker Balettakademie geschafft. Die Mädchen um sie herum sind alle in heller Aufregung, da es ihr größer Traum war, ihre Karriere als Tänzerin an diesem Ort zu beginnen. Doch Vanessa hat anderes im Sinn. Ihre eigene Schwester Margaret ist seit ihrem Besuch der Akademie spurlos verschwunden. Vanessa plant herauszufinden, was damals passiert ist und setzt mit ihren neuen Freunden alles daran, das Geheimnis der Akademie zu lüften. Und das ist dunkler, als sie jemals ahnen konnte ...
"Dance of Shadows" ist ein Jugenbuch wie jedes andere, nur stellenweise noch viel schlimmer! Die Idee ist nicht neu, aber das wäre auch nicht dramatisch. Talentierte Autoren schaffen es in der Regel, auch zigmal schon erzählte Geschichten mit ihrem Talent gut zu verpacken, so dass sie spannend und interessant für die Leserinnen sind. Yelena Black ist dies meiner Meinung nach nicht gelungen. Ihr Schreibstil ist OK und flüssig zu lesen, aber die Art und Weise wie sie erzählt, ist kaum auszuhalten. Für alles nimmt sie sich wenig Zeit, Meister Zufall spielt ihr ständig in die Hände und ihre Figuren bedienen reichlich Klischees. Klar freundet sich Vanessa innerhalb von zwei Stunden richtig dick mit einem Jungen an, der schwul ist, und zwei Mädchen, die ihr innerhalb von Sekunden nicht mehr von der Seite weichen. Dass sie mit einem weiteren Mädchen, das innerhalb kürzester Zeit von der Akademie verschwindet, sehr eng befreundet ist, erfährt man nur im Nebensatz. Sehen kann man das nirgendwo.
Yelena Black scheint einen sehr genauen Ablauf im Kopf gehabt zu haben und hat sich von dem tragen lassen, nicht von ihren Figuren, die allesamt platt und aufgesetzt wirken. Dabei könnte ein Buch wie "Dance of Shadows" durchaus toll für die Zielgruppe wirken. Dunkle Mächte und professionelles Tanzen gibt's wirklich noch nicht allzu oft in der Jugendfantasy. Hier scheitert dann jedoch alles an der Umsetzung.
Wirklich schade, dieses Buch war eher Zeitverschwendung!
Yelena Black: Dance of Shadows: Tanz der Dämonen .
bloomoon, Februar 2013.
384 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,99 Euro.