Liebesgeschichten ohne Kitsch? Geht das? Ja - und wie. Lesen Sie unsere Geschichten- Sammlung "Honigfalter", das meistverkaufte Buch im Schreiblust-Verlag.
Bekannt wurde die britische Autorin vor knapp zwei Jahren mit ihrem historischen Thriller „Der Vermesser“. Auch ihr zweites Buch spielt in London, diesmal im 18. Jahrhundert. Hauptfigur ist Eliza, die bei ihrer Mutter in der Provinz lebt und von einem Adligen schwanger wird, der sie aber nicht heiraten will. Sie wird nach London geschickt in den Haushalt eines unheimlichen Apothekers, der auf wissenschaftliche Anerkennung in der Royal Society hofft. Doch mit Schrecken stellt Eliza fest, dass ihr neuer Dienstherr perverse Experimente mit ungeborenen Kindern betreibt. Ihr eigener Sohn stirbt nach der Geburt auf mysteriöse Weise, und auch das geistig behinderte Dienstmädchen Mary wird missbraucht und fast zum Opfer des Wahnsinnigen. Eliza und Mary fliehen aus dem Haus, mitten hinein ins düstere und verelendete London des Jahres 1720 ...
„Der Apotheker“ besitzt nicht die Spannung des „Vermessers“, auch wenn die Autorin wieder sehr genau recherchiert hat und ein lebendiges Bild der damaligen Stadt und Gesellschaft zeichnet. Die Handlung dehnt sich zu sehr, und vieles ist für den Leser vorhersehbar. Anrührend ist die Annäherung und Freundschaft zwischen Eliza und Mary zu einer Zeit, als Behinderte auf Jahrmärkten vorgeführt wurden. Ein sympathischer human touch, der allerdings die Mängel dieses sehr konstruierten und zu detailverliebten Romans nicht ganz ausgleichen kann.
Clare Clark: Der Apotheker.
Hoffmann & Campe, August 2007.
447 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.