Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Schamanismus gehörte immer zum Alltag in den nomadischen Kulturtraditionen.
In dieser kleinen Anthologie beschreiben drei Autoren, wie sie von Schamaninnen und Schamanen geprägt wurden.
Einer der drei ist der Kirgise Aitmatow, der als kleiner Junge im Sommerlager der Nomaden hoch oben im Gebirge und weit weg vom verordneten Atheismus der sowjetischen Epoche seine ersten Erfahrungen mit schamanischem Heilen gemacht hat.
Der zweite, Rytch?u, gilt als der einzige Epiker der Arktis. Sein Großvater Mletkin wurde als Junge zum Schamanen gewählt. Von ihm erfahren wir etwas über den Lebensweg dieses Großvaters.
Der dritte ist Tschinag, selbst aktiver Schamane und Oberhaupt der Tuwa in der Mongolei.
Die drei Autoren erläutern das Wirken und Schaffen von Schamanen und dem noch heute gängigen Brauchtum. Sie erzählen, durch was sie in ihrer Weltwahrnehmung geprägt wurden, von Faszination, von Beschwörungen, Inspirationen durch Märchen und Legenden, von Zweifeln und Selbstzweifeln und vielem mehr.
Tschingis Aitmatow u.a.: Die Kraft der Schamanen.
Unionsverlag, Februar 2013.
194 Seiten, Gebundene Ausgabe, 12,95 Euro.
