Schon in ihrem Debütroman „Sommer wie Winter“ hat Judith W. Taschler raffiniert mit Schein und Sein gespielt. Der neue Roman der Österreicherin, „Die Deutschlehrerin“ ist eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse – eine Liebesgeschichte und ein Psychothriller, den man wie im Rausch liest.
Es ist die Lebensgeschichte von Mathilde, der Deutschlehrerin, und Xaver, dem Jugendbuch-Autor. – Eine Rückblende auf eine zerstörte Liebe und das kaputte Leben von Xavers Sohn Jakob, der als Baby plötzlich verschwunden ist. Hoch spannend und emotional erzählt Taschler von der der Wiederbegnung des Paars 16 Jahre nachdem Xaver plötzlich aus Mathildes Leben verschwunden ist. Und Jakob wird zur zentralen Figur in dieser Aufarbeitung von Gefühlen.
Tieftraurig lässt das Buch die Leser zurück, aber den Namen Judith W. Taschler sollte man sich merken.
Judith W. Taschler: Die Deutschlehrerin.
Picus Verlag, Februar 2013.
Gebundene Ausgabe, 21,90 Euro.