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Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens (1939)
Jetzt bestellen bei amazon.de! Mit der Ungeduld des Herzens ist das so eine Sache. Die GefĂŒhle ĂŒbernehmen die Regie, der Verstand hat gerade Urlaub.
Anton Hofmillers emotionale Archillesverse ist das Mitleid. Als ihn das Mitleid ĂŒbermannt, ist er ein armer, junger Offizier, der vor dem Ersten Weltkrieg in Ungarn stationiert ist. Eines Tages wird er durch Vermittlung eines Bekannten zu einem Fest auf ein Schloss eingeladen. Der MultimillionĂ€r Lajos von Kekesflava beeindruckt ihn mit noch nie gesehenem Luxus. Wie in einem Schlaraffenland lĂ€sst er sich vom teuren Essen und Wein berauschen. NatĂŒrlich fordert er auch dessen Tochter Edith zum Tanz auf. Erst in diesem Augenblick bemerkt er ihre LĂ€hmung. Die öffentliche Blamage treibt ihn in die Flucht. Das schlechte Gewissen veranlasst ihn, Blumen als Entschuldigung zu schicken. Die nĂ€chste Einladung ins Schloss kommt prommt. Der in gesellschaftlichen Dingen unerfahrene Hofmiller lĂ€sst sich von Ediths Vater immer mehr zur Anteilnahme verpflichten, bis er keinen Ausweg mehr weiß.
Stefan Zweig gibt seinem Roman „Ungeduld des Herzens“ AuthentizitĂ€t, in dem er, der Schriftsteller, einen berĂŒhmten, hoch dekorierten Offizier kennenlernt, der ihm in langen GesprĂ€chen eine quĂ€lende Schuld offenbart. Detailliert beschreibt Stefan Zweig die Geschichte dieser Schuld aus der Sicht des unbedarften Leutnants, der seit seinem zehnten Lebensjahr nur Drill und gedankenloses AusfĂŒhren von Befehlen gelernt hat. Im Schloss wird Anton Hofmiller recht schnell wie ein Familienmitglied behandelt und mit Liebe und Luxus ĂŒberhĂ€uft. Eigentlich könnte Anton dieses unerwartete GlĂŒck genießen, wĂ€ren da nicht die höhnischen Scherze der Kameraden, die ihm Berechnung vorwerfen. Mitleid gegenĂŒber behinderten Menschen scheint ihnen fremd zu sein. Durch seine NaivitĂ€t entdeckt Anton erst, als alles zu spĂ€t ist, wie raffiniert ihm von Kekesflava ZugestĂ€ndnisse abgerungen hat und ihm seine Entscheidungsfreiheit raubt. In seiner Hilflosigkeit wird er selbst zu einem GelĂ€hmten, einem Gefangenen seines Mitleids.
Das Besondere an Stefan Zweigs Roman ist die ausfĂŒhrliche Offenbarung von Antons GefĂŒhlen und der damit verbundenen Hilflosigkeit. Das Bild des starken Mannes, noch erhöht durch die Rolle des Soldaten, erhĂ€lt durch Stefan Zweig einen sensiblen und zugleich zerbrechlichen Charakter, der jenseits der Schubladen Mann/Frau nur das Menschliche mit all seinen UnzulĂ€nglichkeiten zeigt.

Stefan Zweig: Ungeduld des Herzens (1939).
Diogenes, Januar 2013.
513 Seiten, Taschenbuch, 11,90 Euro.

Sabine Bovenkerk-Müller

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