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Louis Jensen: 33 Cent um ein Leben zu retten
Jetzt bestellen bei amazon.de! Die einen sehen die Nachrichten aus aller Welt und nichts passiert. Ein dänischer Junge sieht Bilder von Kindern mit Hungerbäuchen und unzähligen Fliegen, die auf den ausgemergelten Gesichtern herumkrabbeln, und auf einmal passiert ganz viel. Der Gedanke, den Kindern unbedingt helfen zu müssen, wird zu einer Besessenheit.
„... Letztes Jahr starben 750 000 Kinder in Afrika an Diarrhö. Das sind 2000 jeden Tag. Nichts auf der Welt ist leichter, als ein Kind zu heilen, das Diarrhö hat. Das kostet 5 Cent. Und dann gibt es auch noch Malaria. Die bringt in Afrika eine Million Kinder im Jahr um. Was für eine Scheiße! ...“
Die hungernden Kinder haben keine Kraft mehr, diese Fliegen zu verscheuchen. Hätte jedes Kind 33 Cent, könnte es für diesen Tag überleben. Der Junge nimmt Robin Hood zum Vorbild. Dieser nahm von den Reichen und half den Armen. So hat es der Junge gelesen.
Ab sofort geht er nur noch jeden zweiten Tag in die Schule und arbeitet in der freien Zeit in einem Supermarkt. Ständig rechnet er aus, wie viele Kinder er mit dem verdienten Geld vor dem Hungertod bewahren kann. Aber das Geld als Ladenhilfe ist nicht sonderlich viel. Der Junge möchte viel mehr Kinder vor dem Hunger bewahren. Deshalb nimmt er wie Robin Hood von den Reichen, zum Beispiel Geld von seinem Vater oder Markenkleidung aus den Geschäften, die er einem Hehler weiterverkauft. Allmählich wird das Geld in seiner geheimen Hilfskasse mehr, aber auch die Probleme werden mehr. Die Lehrer sprechen mit seinen Eltern, der Schulpsychologe mit dem Jungen. Der Wunsch, den hungernden Kindern zu helfen, bleibt und nichts und niemand soll ihn von seinem Projekt abhalten. Und dann ist da noch Anne. Anne, die ihn liebt.
Der Autor Louis Jensen, schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, hat mit seinem Roman „33 Cent um ein Leben zu retten“ ein gewagtes Buch geschrieben. Zum einen benutzt er eine ungewöhnliche Sprache, in der Sätze auch schon einmal nur aus einem Wort oder einem Nebensatz bestehen können. Ein Kapitel ist so kurz, dass es mit einem Satz auskommt. In einem anderen Kapitel listet er Lebensmittel mit Preisen auf, um zu zeigen, wovon wie viele Kinder satt werden könnten, wenn sie denn Geld für Lebensmittel hätten. Ebenfalls ungewöhnlich ist der Ich-Erzähler, der keinen Namen hat. Er erzählt mitunter in Stichwörtern, als müsse er in einem Tagebuch seine Wut über seine Hilflosigkeit rauslassen. Nie kann er die Blindheit der anderen verstehen. Erst recht nicht die Blindheit seines Vaters, der von Beruf Richter ist und es eigentlich besser wissen müsste.
Eigentlich müsste es jeder besser wissen, wenn es um Unrecht, Leid und Tod Unschuldiger geht, findet der Ich-Erzähler. Auf die Frage, darf man das Gesetz brechen, um Leben zu retten, hat er seine ganz persönliche Antwort gefunden, die sich letztendlich als fragwürdig entpuppt. Das Dilemma bleibt.

Louis Jensen: 33 Cent um ein Leben zu retten.
Hanser, Januar 2013.
160 Seiten, Gebundene Ausgabe, 12,90 Euro.

Sabine Bovenkerk-Müller

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