Das mit 328 Seiten dickste Buch unseres Verlagsprogramms ist die Vampiranthologie "Ganz schön bissig ..." - die 33 besten Geschichten aus 540 Einsendungen.
Es ist Sommer 1973 als Devin über die Semesterferien beim Freizeitpark „Joyland“ anheuert. Er hat ein gebrochenes Herz und das Angebot, in dem Vergnügungspark zu schuften, klingt verlockend. Dass die Arbeit kein Zuckerschlecken ist, merkt er schnell. Doch es wird auch deutlich, dass er für diese Arbeit überaus geeignet ist. Er kann gut mit Kindern umgehen und bringt sich auch in allen handwerklichen Tätigkeiten problemlos ein. Dann entdeckt er das, worüber im Park nur gemunkelt wird: Einst soll eine junge Frau in der Geisterbahn von ihrem Freund ermordet wurden sein. Und genau in dem Moment, in dem Devin schon nicht mehr an den Vorfall dachte, holt er ihn doch wieder ein.
Stephen Kings Neuling „Joyland“ scheint nur etwas für die hartgesottenen Fans, die wirklich keinen King verpassen wollen. Das Buch plätschert beschaulich den Großteil der Zeit vor sich hin und erzählt dabei eine durchaus interessante, aber keinesfalls schaurige oder nervenaufreibende Geschichte. Es ist vielmehr der Lebensweg eines Mannes, der zurückblickt auf das, was er geleistet hat. Mit vielen Jahren des Abstandes sieht er die Ereignisse in Joyland mit anderen, klareren Augen. Er lässt alles Revue passieren und der Autor nutzt dies, um authentische und interessante Figuren zu zeichnen. Nervenkitzel gibt es nur minimal am Rande. Erst am Ende des Romans kommt Spannung auf, bis dahin hat er eher etwas von Belletristik mit leichter Krimi-Note.
Gut geschrieben und für Fans sicher lesenswert, ansonsten zwar interessant, aber auch nicht bahnbrechend.
Stephen King: Joyland.
Heyne, Juni 2013.
352 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.