Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Hornby, klingelt da nicht was? Genau: Gill Hornby ist die Schwester des Kultautors Nick Hornby. Mit „Mutter des Monats“ legt sie ihren ersten Roman vor. Und in ihm geht es, wie der Titel schon ankündigt, um Mütter. Während die Kinder der St. Ambrose Grundschule in den Klassenzimmern brav den Lehrern lauschen, dreht sich das Leben ihrer Mütter um Versammlungen, Schulbälle und Benefizveranstaltungen. Eine Aktion jagt die nächste, um das große Projekt des Schuljahres – die neue Bibliothek – voranzutreiben. Doch hinter den Kulissen werden die Messer gewetzt und Intrigen und Machtkämpfe stehen auf der Tagesordnung. Da gilt es, sich Verbündete zu suchen.
„Mutter des Monats“ ist die ideale Reiselektüre. Denn die Geschichte kommt wunderbar locker und leicht daher und lässt doch den viel gerühmten bösen, schonungslosen englischen Humor nicht vermissen. Gill Hornby gelingt eine amüsante gesellschaftliche Studie (nicht nur der englischen Provinz). Sicher kennt jeder von uns Mütter, die dem einen oder anderen Charakter aus Hornbys Buch gleichen. Denn diese Hausfrauen kommen weitaus realistischer daher als ihre amerikanischen Pendants aus der Wisteria Lane.
Gill Hornby: Mutter des Monats.
Kiwi, Juni 2013.
400 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.