Liebesgeschichten ohne Kitsch? Geht das? Ja - und wie. Lesen Sie unsere Geschichten- Sammlung "Honigfalter", das meistverkaufte Buch im Schreiblust-Verlag.
„Zorn“ ist bereits der zweite Fall der Opcop-Gruppe - der geheimen multinationalen Ermittlungsgruppe in Den Haag. Gleich zu Anfang haben sie es mit mehreren Opfern zu tun: Ein renommierter plastischer Chirurg wird erhängt in seinem Haus gefunden. In einer Stockholmer Kneipe stirbt ein albanischer Waffenhändler zusammen mit vier anderen im Kugelhagel eines kühl agierenden Killers. Und auf der ehemaligen italienischen Gefangeneninsel Capraia findet ein hochrangiger Politiker den Tod. Die international ermittelnde Opcop-Gruppe soll das schier Unmögliche möglich machen und die Zusammenhänge zwischen diesen Morden aufdecken – und stößt dabei auf zwei parallele Serienmörder.
Ich empfand den Beginn des Buches als sehr irritierend und so stellte sich auch lange keine richtige Spannung ein. Ähnlich wie im ersten Band, „Gier“ braucht der Leser ein gutes Gedächtnis, um den Überblick über zahllose Charaktere, Handlungsstränge und Orte zu behalten. Erst nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen. Das Ergebnis kann jedoch nicht wirklich überzeugen: Die plötzliche Verquickung zweier unabhängiger Verbrechen wirkte sehr unrealistisch und arg konstruiert. Dass es zwei Mörder zur exakt gleichen Zeit – mit unterschiedlichen Motiven - auf das gleiche Opfer abgesehen haben, naja… Arne Dahl hätte sich lieber auf einen Mörder beschränken sollen. Was noch in „Bußestunde“ überzeugte, schadet hier leider nur. Das kann Arne Dahl viel besser!
Arne Dahl: Zorn.
Piper, Februar 2013.
496 Seiten, Taschenbuch, 16,99 Euro.