Jessica Kremser: Frau Maier hört das Gras wachsen
Eigentlich möchte Frau Maier, die mit ihrer Katze in einem kleinen Haus am Chiemsee wohnt, nur ihre Ruhe haben. Eigentlich. Doch als in ihrer Nachbarschaft seltsame Dinge geschehen und auch noch ein Gast aus dem nahegelegenen Kurhotel verschwindet, ist es mit der Ruhe vorbei. Frau Maier will den Dingen auf den Grund gehen und macht dabei eine grausige Entdeckung. Sie ahnt allerdings nicht, dass der Täter sie schon längst ins Visier genommen hat.
Nach „Frau Maier fischt im Trüben“ ist dies nun schon der zweite Fall der etwas verschrobenen Hobbydetektivin. Ein Fall, der nicht unbedingt hartgesottene Krimifans ansprechen wird, sondern eher Fans von beschaulicheren Kriminalfällen à la Inspector Barnaby. Frau Maier ist erfrischend altmodisch, sodass es ihr ohne jeglichen Technik Schnick-Schnack, ja sogar ohne eigenen Telefonanaschluss, gelingt, den Täter dingfest zu machen. Dabei verlässt sie sich allein auf ihre Sinne und ihr zwischenmenschliches Gespür.
Eine wundervoll leichte Urlaubslektüre mit einer grundsoliden Krimihandlung zum Entspannen. Da möchte man am liebsten gleich selbst an den idyllischen Schauplatz fahren und bei Frau Maier auf einen Kaffee vorbeischauen.
Jessica Kremser: Frau Maier hört das Gras wachsen.
Pendragon, Juli 2013.
312 Seiten, Taschenbuch, 12,99 Euro.