Unsere Literaturzeitschrift Schreib-Lust Print bietet die neun besten Geschichten eines jeden Quartals aus unserem Mitmachprojekt. Dazu Kolumnen, Infos, Reportagen und ...
Sie erinnern sich an David Copperfield? Der nach einer glücklichen Kindheit in die Welt hinaus muss, als Laufbursche arbeitet, ins Gefängnis kommt, ausbricht, schließlich doch noch eine Schule besucht und … ja, Sie erinnern sich.
Fangboy ist der etwas andere David, er heißt in Wirklichkeit Nathan Pepper und kommt mit einem ungewöhnlichen Makel zur Welt: Bei seiner Geburt ist sein Mund voller Zähne, und es sind keine gewöhnlichen Zähne. Sein Haifisch-Lächeln kann nur seine Mutter betören, alle anderen Menschen gruseln sich vor ihm. Seine Großmutter empfiehlt, den Jungen baldmöglichst umzubringen, der Arzt beschließt, erst einmal abzuwarten.
Abgeschirmt von seiner Umwelt verbringt Fangboy eine einsame aber glückliche Kindheit. Bevor er mit der Welt in Kontakt treten kann, sterben seine Eltern. Auf sich allein gestellt, erlebt er gefährliche Abenteuer, wird von einem Schwesternpaar aufgenommen und zur Schule geschickt, verliert auch diese Familie, landet im Kinderheim, flieht und muss im Kuriositätenkabinett von Professor Mongrel arbeiten. Schließlich wird er im ewigen Eis eingefroren.
Was mit Fangboy weiter passiert, ob er wirklich gefährlich ist, wen er beißt (oder nicht?) kann hier natürlich nicht erzählt werden.
All seine Abenteuer sind witzig, skurril, ein harmloses Lesevergnügen.
Jeff Strand: Fangboys Abenteuer.
Voodoo Press, April 2013.
312 Seiten, Taschenbuch, 12,95 Euro.