Michael G. Manning: Dunkle Götter 01: Das Erwachen
Eine seltsame Freundschaft verbindet den 16-jährigen Mort, den Sohn des örtlichen Schmiedes, mit Marc, gleichaltrig und Sohn des Herzogs von Lancaster. Seit Kindesbeinen an sind sie unzertrennlich, bekommen aber so langsam die Grenzen ihres Standes zu spüren. Dann passiert etwas Seltsames und Mort rettet wie von Geisterhand Marcs Pferd. Die beiden glauben, dass er magische Kräfte besitzt. So lädt Marc Mort kurzerhand an seinen Hof ein, quartiert ihn ins beste Zimmer und zieht ihn der adligen Gesellschaft vor. Die beiden kommen einem dunklen Geheimnis auf die Spur.
Der Roman hat mich oft an Harry Potter erinnert, nur dass er nicht so gut geschrieben ist. Das klassische Schema F wird abgehandelt: Junge findet seine magischen Fähigkeiten und beginnt diese auszubauen. Dabei liegen in seinem Weg kaum Steine, schicksalshaft schlägt er genau die richtigen Bücher auf und wählt die richtigen Entscheidungen. Und genau hier wird dieser Roman stinkelangweilig. Alles geht viel zu einfach, ist zwar nachvollziehbar, aber viel zu berechbar. Herausforderungen für den jungen Mort sucht man vergebens.
Immerhin liest sich "Das Erwachen" flott, sein Geld ist es allerdings keinesfalls wert. Manche Kids ab circa 13 Jahren mögen sich davon unterhalten lassen, vielleicht sogar Jungs. Es gibt aber beileibe bessere Bücher - auch über Kinder mit magischen Fähigkeiten - als dieses.
Michael G. Manning: Dunkle Götter 01: Das Erwachen.
Piper, Mai 2013.
352 Seiten, Taschenbuch, 16,99 Euro.