Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Es gibt Bücher, in die man sofort hineingezogen wird mit einem großen Erzählstrom. So eins ist der Krimi „Was mit Rose“ geschah von der Schottin Stef Penney. Allerdings hat der Roman zwischendurch auch Längen.
Rose ist schon vor sechs Jahren verschwunden, aber keiner hat nach ihr gesucht. Als nun ihre Mutter stirbt, beauftragt der Vater den Privatdetektiv Ray Lovell, nach ihr zu suchen. Die Spur führt ins Zigeuner-Milieu. Penney wechselt in den Erzähl-Perspektiven zwischen Ray und dem Roma-Jungen JJ. Entsprechend sind die Kapitel-Überschriften benannt.
Was mit Rose geschah, ist bereits nach zwei Dritteln des Buchs aufgeklärt. Spannend ist der Krimi trotzdem, weil er auch ein Porträt der Roma und der Probleme von Menschen am Rande der Gesellschaft ist, ein überraschendes Ende hat. Ein schönes Sommerbuch.
Stef Penney: Was mit Rose geschah.
dtv, Juli 2013.
448 Seiten, Taschenbuch, 14,90 Euro.