Die sozialen Netzwerke werden im Privatbereich immer bedeutender. Die Kommunikationsabteilungen der Unternehmen und Organisationen lernen daraus und versuchen, Teil der Online-Community zu werden. Sie denken sich Strategien aus, um mit ihren Kunden und Geschäftspartnern “Freundschaften” zu pflegen, sie hören hin, sie diskutieren mit. Nur den eigenen Mitarbeitern wird diese Interaktion verwehrt. Sie könnten schließlich Schaden anrichten …
Anneliese Breitner, Michael Gattereder und Martin-Hannes Giesswein widmen sich in ihrem Buch "Being Social" dem Einfluss von Social Media auf Unternehmenskultur, Kommunikation und auf die Arbeitsplätze der Zukunft. Dabei werden Studienergebnisse mit der Entwicklung von Kommunikationsvisionen und dem Blick für Best Practise verbunden – eine Kombination, die Social Media Einsteigern einen weiten Überblick und den Experten genügend Freiraum für eigene Ideen verschafft.
Inspiriert hat mich der kolumnenhafte Einstieg "Im Dialog mit dem Universum" von Alexander Goebel. Dass jedoch mit dem Übergang zur Studienauswertung ein kompletter Stilbruch stattfand, hat mich in meiner Extase ziemlich schmerzhaft ausgebremst. Teilweise liest sich das Fachbuch wie eine Anthologie guter Ansätze, die etwas hätten werden können, teilweise wie eine langatmige Studie, die lediglich durch bildschöne Grafiken und Zitate ihr Dasein berechtigt. Ein schönes Werk, das leider eben nur schön ist.
Anneliese Breitner u.a.: Being social.
Holzhausen Verlag, August 2012.
207 Seiten, Taschenbuch, 29,50 Euro.