Die Geschehnisse in Jens Steiners Geschichten, die sich allesamt in einem kleinen Dorf abspielen, schwelen wie unter einer Dunstglocke die gleich explodieren wird.
Wie im Carambole-Spiel schnipst der Autor seine Figuren in die Dorfwelt hinein. Alle tragen ihre Geschichte mit sich, die immer anders und doch mit allen verknüpft ist.
Es ist die Zeit vor den Sommerferien, die drei Jugendliche mit ihren Plänen umtreibt.
Schorsch taucht auf, der immer eine Geschichte parat hat, mit der er neue Welten erfindet und alle physikalischen Gesetze aushebelt.
Zwei Brüder wollen nichts mehr voneinander wissen und gehen sich aus dem Weg seit das Unglück mit den Eltern passiert und die Schwester mit dem Onkel verschwunden ist.
Dann ist da noch die Troika - drei Herren, die aus dem Erzähler, Giorgio und Ricardo besteht und sich immer zum Carambole-Spiel trifft
Türen im Dorf werden geöffnet, gewähren Einblicke in den Alltag der Bewohner und schließen sich wieder. Viele Anfänge, Veränderungen, lähmende Zustände ohne ein Ende.
Jens Steiner schildert in verschiedenen Perspektiven eine brodelnde Atmosphäre im scheinbar stehenbleibenden Dorfalltag und hebt ausdrucksvoll die Ohnmacht seiner Figuren gegenüber sich verändernden Situationen hervor.