Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
Ulrike Scheuermann: Wer schreiben kann, macht Karriere
Große Redner können nicht unbedingt mit einem Füllfederhalter umgehen und manch ein Autor bekommt schlichtweg den Mund nicht auf. Karrierefaktor Nummer 1 in Zeiten von Social Networking und Digital Relations – trotz zunehmender Bedeutung von Videokommunikation – ist und bleibt das geschriebene Wort. Ulrike Scheuermann zeigt in ihrem aktuellen Buch, wie eine gute Schreibe zu mehr Erfolg führen kann.
In zwei gut strukturieren Teilen stellt Scheuermann in "Wer reden kann, macht Eindruck. Wer schreiben kann, macht Karriere" ihr Schreibfitnessprogramm für mehr Erfolg im Job vor: Problemanalyse und Trainingseinheiten zur Bewältigung dieser Probleme. Das 264 Seite starke Buch bedient sich dabei einer Vielzahl von Fallbeispielen aus der beruflichen Praxis des Schreibcoachs und zeigt in Einzelschritten auf, wie aus einem Geschwafel-Text ein präzises Statements und aus einer vagen Vorstellung ein konkreter Text wird – ein Ratgeber für mehr Struktur im textlichen Berufsalltag, den man nicht zwingend am Stück lesen muss.
Trotz seichtem Einstieg in die Thematik nimmt das Sachbuch spätestens im zweiten Teil an Fahrt auf. Gefallen haben mir dabei die unzähligen Zitate, die nicht nur als schöner Einstieg für die Einzelkapitel fungieren, sondern ebenso animieren, selbst zum Stift zu greifen und den Worten ihren Lauf zu lassen. Als “Schreibfitnessprogramm” würde ich "Wer schreiben kann, macht Karriere" dennoch nicht bezeichnen. Es ist vielmehr eine Inspiration.
Ulrike Scheuermann: Wer schreiben kann, macht Karriere.
Linde, Februar 2013.
264 Seiten, Taschenbuch, 19,90 Euro.