Da liegt Man(n) mit seiner Liebsten engumschlungen im Bett, ist todmüde und möchte schlafen – und sie stellt eine scheinbar belanglose Frage. Ein Moment, in dem alle Alarmglocken schrillen müssten – tun sie aber nicht, zumindest nicht bei ihm. So kommt es, wie es kommen muss: Die dahingesagte Antwort ist nicht die „Richtige“ und darauf folgt das Ultimatum: „Kannst dir ja überlegen, ob ich überhaupt noch die richtige Frau für dich bin.“ Sekunden später sitzt man(n) vor der Tür. Nun ist er auf der Suche, der ungünstig angezogene, überstürzt rausgeworfene Mann, der in seinen Slippern (ohne Socken) bei Blitzeis zahlreiche Stürze überlebt und sich die Frage stellt: Was macht die richtige Frau eigentlich aus…?
Mark Kuntz (der Autor, der schon den letzten Raucher überzeugend auftreten lies) hat wieder zugeschlagen. Sein neuestes Buch erzählt die spannende Suche nach den richtigen Argumenten für die richtige Frau. Das klingt lustig und ist es auch. Die zum Teil grotesk anmutenden Szenen sind ein herrliches Spiegelbild für die Liebste und auf jeder Seite erlebt man ein Deja Vú, erkennt sich in scheinbar alltäglichem.
Dabei ist Mark Kuntz nicht negativ sondern auf seine herrliche Art sehr liebenswert.
Ein Buch, das die Lockerheit des Mannes näherbringen möchte, die in den ganzen Ratgebern, die Frau liest, so wenig zu Wort kommt. Man kann sich alles schlechtreden, wenn man zu viel überlegt – und so ist Mark Kuntz‘ mit Humor bepacktes Buch so viel besser als alle Ratgeber dieser Art. Ein tolles Buch für die Herzallerliebste (oder den Herzallerliebsten) und die Aufforderung, doch mal über Mrs. Right nachzudenken – aber doch bitte nicht zu viel.
Mark Kuntz: Die richtige Frau.
Kindler, September 2007.
224 Seiten, Hardcover, 14,90 Euro.
