Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
Den schrägen Herrn Doppler wird man so schnell nicht vergessen, wenn man den Roman des Norwegers Erlend Loe gelesen hat.
Herr Doppler ist in der Midlife-Krise; der Familienvater mit Haus, gutem Job und einer Frau, die mit dem dritten Kind schwanger ist, wollte nicht mehr tüchtig sein. Er ist in den Wald geflohen vor den Kinderliedern und Fernseh-Idolen seines Sohns, vor dem Tod des Vaters und der anstehenden Badrenovierung. Dort führt Herr Doppler nun ein Doppelleben, zieht ein Elchkalb auf, dessen Mutter er erlegt hat, feiert Weihnachten mit dem Elch und wartet auf den Geburtstermin seines Kindes. Denn dann soll Schluss sein mit dem Waldleben.
Herrlich schrägt erzählt der Norweger diese absurde Geschichte. – Ein Lesevergnügen.