Nach seinen „Eifel-Krimis“ hat Jacques Berndorf nun seine zweite Krimireihe fortgesetzt: Im Roman „Bruderdienst“ schickt er den Dortmunder BND-Agenten Karl Müller, einen 007 des Reviers, auf die Jagd nach einer Atombombe, die der Staat Nordkorea verkauft haben soll.
Gut recherchiert hat der ehemalige Journalist beim Bundesnachrichtendienst, der ihm als erstem Außenstehenden seine Tore geöffnet hat. Hochspannend wie Berndorfs erster Karl Müller-Thriller „Ein guter Mann“ ist diese Ermittlungsgeschichte konkurrierender Geheimdienste.
Sympathisch, dass Berndorf nicht versucht, Bond zu kopieren, sondern mit Karl Müller einen typischen Antihelden und Beamtentyp in die raue Geheimdienstwelt schubst. – Ein Buch, das man in einer Nacht liest, um mehr zu wissen als der BND.
Jacques Berndorf: Bruderdienst.
Heyne, Oktober 2007.
416 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.