Mainhattan Moments
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Susanne Ruitenberg und Julia Breitenöder haben Geschichten geschrieben, die alle etwas mit Frankfurt zu tun haben.
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Liza Cody: Lady Bag
Jetzt bestellen bei amazon.de! Liebe soll bekanntlich blind machen. Als Angela sich noch Angela nannte und bei einer Londoner Bank Karriere machte, liebte sie einen jĂŒngeren Mann. Aus Liebe zu ihm wurde sie eine BetrĂŒgerin und ging fĂŒr einige Jahre ins GefĂ€ngnis.
Nach der Haft ist von ihrem alten Leben nichts mehr ĂŒbrig. Die Mutter tot und anonym beerdigt, ihr Haus verkauft, kein Job und keine andere Perspektive als die Obdachlosigkeit. Die von ihrem Liebhaber geschworene ewige Liebe ist zu diesem Zeitpunkt auch schon eine Weile Geschichte. Zusammen mit der HĂŒndin Elektra lebt sie als „Lady Bag“ auf der Straße, bettelt und trinkt Rotwein gegen den in ihrem Inneren brodelnden Zorn. Sie verĂ€ndert sich innerhalb weniger Jahre bis zur Unkenntlichkeit. NĂŒchtern stellt sie fest: „... So wie ich sieht eine Frau aus, die kein Badezimmer, keinen Stolz, keine PrivatsphĂ€re und vor allem kein Geld hat. ... Eine richtige Frau zu sein ist ein kostspieliges GeschĂ€ft.“ (S. 137)
Eines Tages lĂ€uft die alte Liebe ĂŒber ihren Weg. Die Frau an seiner Seite wirkt so glĂŒcklich, wie sie einst war. Wo die Neue wohnt, findet Lady Bag recht schnell heraus. Am nĂ€chsten Tag steht sie vor ihrem Haus Schmiere, als zwei Obdachlose mit Taschen rausstĂŒrmen, sie krankenhausreif prĂŒgeln und verschwinden. BlutĂŒberströmt kriecht sie ins Haus, trinkt Alkohol gegen die Schmerzen, badet und wird dabei bewusstlos. Als die Polizei kommt, wird sie zunĂ€chst fĂŒr die Hausbesitzerin gehalten. Doch dann klĂ€rt sich der Irrtum, und die Polizei will sie fĂŒr Mord, Diebstahl und Einbruch haftbar machen.
Die preisgekrönte Krimiautorin Liza Cody hat in ihrem aktuellen Krimi aus der ungewöhnlichen Perspektive einer alkoholkranken Obdachlosen geschrieben. Die Ich-ErzĂ€hlerin flucht, sieht ĂŒberall Satan, der sie ruft und Verderben bringt. Je nach Alkoholpegel verĂ€ndert sich ihre Sprache und Wahrnehmung, so dass nicht nur sie sondern auch der Leser mitunter im Nebel tappen. Es kommt auch immer wieder die nackte RealitĂ€t zur Sprache, wenn ihr blinder Alkoholkonsum vorgeworfen wird. „... Aber so leben wir nun mal.“ Das war die Wahrheit. Wir Leben von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde. Wenn wir Geld haben, essen und trinken wir. Wir horten kein Geld fĂŒr schlechte Tage, weil alle Tage schlecht sind.“(S. 149) Lady Bags Ermittlungen in eigener Sache lesen sich teilweise sehr vergnĂŒglich und immer kurzweilig. Sehr bereichernd und mit viel Dynamik bettet die Autorin auch weitere Persönlichkeiten, wie zum Beispiel einen Transvestiten in ihre Handlung. Fazit: ein gut recherchierter Pageturner ĂŒber ein Milieu, das man tĂ€glich sieht, ohne es tatsĂ€chlich zu sehen.

Liza Cody: Lady Bag.
Argument Hamburg, August 2014.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,00 Euro.

Sabine Bovenkerk-Müller

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