Das mit 328 Seiten dickste Buch unseres Verlagsprogramms ist die Vampiranthologie "Ganz schön bissig ..." - die 33 besten Geschichten aus 540 Einsendungen.
Mit einem sehr aktuellen Thema befasst sich die französische Autorin Delphine Coulin in ihrem Buch „Samba für Frankreich“: dem Schicksal von Flüchtlingen, die versuchen, sich in Europa durchzuschlagen, dann aber enttäuscht feststellen müssen, dass sie dort nicht mit offenen Armen empfangen werden.
Samba selbst jedoch hat Schwierigkeiten, Fuß zu fassen. Obwohl er Abitur hat, findet er bestenfalls stumpfsinnige Gelegenheitsjobs, die kein Franzose machen will. Außerdem ist er permanent von Abschiebung bedroht. Seine Situation wird nur vorübergehend besser, als er sich Hals über Kopf in die schöne Kongolesin Gracieuse verliebt, die jedoch seinem Freund Jonas versprochen ist. Der lebt jedoch derzeit im Abschiebegefängnis. Als er entlassen wird, kommt es zum Eklat. Und dann verliert sein Onkel auch noch den Job im Restaurant ...
Das Buch weckt Verständnis für das harte Leben von Flüchtlingen, ohne sie kitschig als reine Gutmenschen zu überhöhen. Und es erklärt – zum Teil drastisch –, warum dieses Leben für sie immer noch besser ist, als in der Heimat zu bleiben. Der mitunter etwas hölzern wirkende Stil ist verzeihlich.
„Samba für Frankreich“ ist mit Omar Sy (dem Darsteller aus „Ziemlich beste Freunde“) in der Hauptrolle verfilmt worden. Unter dem Titel „Heute bin ich Samba“ kommt der Film im Februar in die Kinos.