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Bernhard Trecksel: Nebelmacher
Jetzt bestellen bei amazon.de! Einst wandelten sie im Fels und Metall gekleidet über die Welt – die Titanen, die in einem ungeheuren Kraftakt niedergeworfen und festgekettet wurden. Seitdem sind Äonen vergangen, von den alten Zeiten zeugen nur noch Überlieferungen. Die Welt selbst hat im Kampf der vergessenen sechs Magier gegen die Zyklopen das Licht der Sonne verloren, die Menschheit hat sich an den ewigen Nebel gewöhnt.

Vorhang auf für einen, den den besten Meuchelmörder der Welt. Clach wurde von seinem Orden von frühester Kindheit an zum perfekten Mörder erzogen. Seitdem er den Olymp der Attentäter erklommen hat, hat er all seine Aufträge mit bemerkenswerter Eleganz und vollständigem Erfolg ausgeführt. Dass eines seiner Opfer überlebt hätte, ist undenkbar.

Sein letzter Auftrag, ein missratenes Gör aus reichem Hause, scheint ein sehr einfacher Auftragsmord zu werden. Rein und raus, dann noch seinem langjährigen Häscher, dem Inquisitor Greskegard einen weiteren Hinweis hinterlassen, damit die Spur, die diesen immer einen Schritt zu spät hinter dem Assassinen herhecheln lässt nicht zu kalt wird, und zurück zum Orden der Göttin.

Dass sein Opfer, kurz nachdem er es gemeuchelt hat, wie so manche seiner letzten Aufträge plötzlich von den Toten wieder aufersteht, war allerdings nicht geplant.

Verfolgt von einem Barbaren aus dem Land des Nebels und dem Inquisitor macht sich Clach daran, das Mysterium zu erforschen – und stößt auf versteinerte Götter, Wiederkehrer aus dem Reich der Toten, hartnäckige Verfolger und ein Gift, dass selbst er nicht überleben kann – doch wer muss schon leben, um Rache üben zu können ….


Immer einmal wieder erhebt ein neuer bis dato unbekannter Autor seine Stimme, und schafft es, bei einem der Grossverlage unterzukommen. Waren es im vergangenen Jahr insbesondere die Kollegen von LĂĽbbe, die dem deutschsprachigen Nachwuchs seine Chance gaben, so reiht sich nun auch der Game of Thrones Verlag Blanvalet wieder in die Riege ein.

Nun hat man bei Blanvalet immer schon die deutschsprachigen Autoren gepflegt. Zumeist waren dies aber Verfasser, die schon auf Erfahrung meist im Heftbereich zurĂĽckblicken konnten.

Was Bernhard Trecksel uns im Auftaktband einer High-Fantasy Trilogie präsentiert, das muss den Vergleich zu internationalen Grössen nicht scheuen. Von der Anlage her hat mich die Ausgangssituation ein wenig an die Werke eines Joe Abercrombie oder Brent Weeks erinnert.

Trecksel stellt uns keine chemisch reine Fantasy-Welt vor, in der alles in wohlgeordneten Bahnen abläuft. Seine Handlungsorte beherbergen Gestalten, die leiden, die geschunden werden, die darben und hoffen. So ist es nur folgerichtig, dass es keine Helden in der Geschichte gibt, dass ein jeder der Handlungsträger von selbstsüchtigen Motiven getrieben wird. Dabei geht es brutal, mörderisch und blutig zu in seinem Handlungsort. Hier wird nichts weichgekocht, sondern eher genau hingeschaut auf die Marter, die den Menschen widerfährt. Und es ist ein faszinierender Plot, der sich langsam, fast behutsam aber jederzeit dramatisch vor unseren Augen entrollt.
Was zunächst mit der Jagd eines Inquisitors auf einen Auftragsmörder beginnt, mit einer misshandelten Streiterin der öffentlichen Ordnung fortgesetzt wird und in einem edlen, aber alten und von seinen körperlichen Gebrechen heimgesuchten Stammeskrieger seinen Höhepunkt findet, das erweist sich nur als erste Schicht einer viel komplexeren Geschichte.

Götter und Titanen, Magie und Zauberer, Wiedergänger und Verräter schicken sich an, die Welt, wie sie uns Trecksel vorgestellt hat, aus jeweils ganz selbstsüchtigen Motiven zu vernichten. Und das liest sich nicht nur frisch und spannend, sondern zeigt uns auch interessante Figuren und eine geheimnisvolle Welt.
Da ist der Roman weit von dem üblichen Fantasy-Einheitsbrei entfernt, liest sich stilistisch unauffällig und angenehm, inhaltlich packend und ideenreich durch – ein beeindruckendes Debut!

Bernhard Trecksel: Nebelmacher.
Blanvalet, Juni 2015.
512 Seiten, Taschenbuch, 13,99 Euro.

Carsten Kuhr

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