Auf jeder Seite merkt man, dass Albert Ostermaier eigentlich kein Romancier sondern Lyriker ist. Es fällt schwer, beim Lesen auf den Inhalt zu achten. Wie auch bei einem Gedicht, entfalten die Worte eine Sogwirkung, dass der Inhalt der Geschichte beinahe Nebensache wird. „Ich habe Durst nach dir, ich bin so durstig, atemlos, ich schlürfe das Gift.“ Und so fühlt sich auch der Leser: atemlos liest er Seite um Seite, um am Ende, postmodern eben, ohne Antworten zurückgelassen zu werden, betrunken vom „Gift“.
Albert Ostermaier: Zephyr.
Suhrkamp, Februar 2008.
224 Seiten, Hardcover, 17,80 Euro.