Die Fantasy haben wir in dieser von Alisha Bionda und Michael Borlik herausgegebenen Anthologie beim Wort genommen. Vor allem fantasievoll sind die Geschichten.
Auf jeder Seite merkt man, dass Albert Ostermaier eigentlich kein Romancier sondern Lyriker ist. Es fĂ€llt schwer, beim Lesen auf den Inhalt zu achten. Wie auch bei einem Gedicht, entfalten die Worte eine Sogwirkung, dass der Inhalt der Geschichte beinahe Nebensache wird. âIch habe Durst nach dir, ich bin so durstig, atemlos, ich schlĂŒrfe das Gift.â Und so fĂŒhlt sich auch der Leser: atemlos liest er Seite um Seite, um am Ende, postmodern eben, ohne Antworten zurĂŒckgelassen zu werden, betrunken vom âGiftâ.
Albert Ostermaier: Zephyr.
Suhrkamp, Februar 2008.
224 Seiten, Hardcover, 17,80 Euro.