Honigfalter
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Liebesgeschichten ohne Kitsch? Geht das?
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Bernhard Schlink: Das Wochenende
Jetzt bestellen bei amazon.de! An einem Sommerwochenende kommt in einem abgelegenen Landhaus eine Gruppe Menschen zusammen, die auf den ersten Blick die gemeinsame Vergangenheit verbindet. Jörg ist vor vielen Jahren wegen terroristischer Anschläge zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt und jetzt unerwartet begnadigt worden. Seine Schwester organisiert sein erstes Wochenende in Freiheit als Treffen mit alten Weggefährten und zum Teil mit deren Familien.

Das sollte Konfliktpotenzial bieten: Eine Gruppe hat ein gemeinsames Ziel verfolgt, einer aus der Gruppe ist dafür verurteilt worden und hat über 20 Jahre dafür gebüßt und trifft jetzt auf die anderen, für die das Leben in der Zwischenzeit weitergegangen ist und die sich darin arrangiert haben. Was ist noch übrig geblieben von der alten Idee auf der einen und der anderen Seite?
Herausgekommen ist ein Wochenende voller rein menschlicher Konflikte, voller Selbstrechtfertigungen.

Da ist die Lehrerin Ilse, die der Ansicht ist, nicht mehr getan zu haben, als Kaffee zu kochen und Matrizen abzuziehen. Sie schreibt an diesem Wochenende die Geschichte eines gestorbenen Mitkämpfers fiktiv weiter und stellt sich dabei stets die Frage, wie fühlt es sich an, wenn man tötet, wenn man irgendwo eindringt. Es scheint, als schreibe sie ihre Geschichte, wie sie hätte sein können, wenn Ilse so wäre, wie sie sich gern sehen würde.

Marco sieht sich als Vertreter der nächsten Generation der RAF und möchte Jörg für die Aufnahme eines neuen Kampfes gewinnen - mit allen Mitteln.

Jörgs Sohn taucht auf und überschüttet den Vater mit Vorwürfen, nicht nur für sein Leben verantwortlich gewesen zu sein, sondern auch für das seiner Familie, die er mit ins Unglück riss.
Gerade die Vertreter der nächsten Generation machen deutlich, dass aus der Vergangenheit nichts gelernt wurde. Die Parteien stehen sich immer noch unversöhnlich gegenüber. Das ist meiner Ansicht nach die wichtigste Aussage in diesem Roman: Aus der Vergangenheit wurde nichts gelernt.

Das Buch ist mit etwas über 200 Seiten sehr kurz für die Vielzahl an Personen, weil die Geschichte und die Ansichten jedes Einzelnen zu Wort kommen sollen. Meiner Ansicht nach ist es zu kurz, vor allem weil auch noch zwei Liebesgeschichten und Jörgs schlimme Kindheit mit einfließen. Das führt zu allzu plakativen Figuren: der Jungrevolutionär, der bürgerliche Sohn, die leidende Schwester, der hilflose Ex-Gefängnisinsasse usw. Vieles wirkt wie angerissen und nicht ausgeführt in diesem Roman. Fragen werden aufgeworfen - durchaus auch Fragen, bei denen es mir kalt den Rücken hinunterläuft, ohne dass auch nur der Ansatz einer Antwort gefunden wird. Und das von Menschen wohlgemerkt, die sich seit mehr als zwanzig Jahren mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen mussten.

Bernhard Schlink: Das Wochenende.
Diogenes, März 2008.
225 Seiten, Hardcover, 18,90 Euro.

Regina Lindemann

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