Malin Schwerdtfeger ist eine echte Entdeckung. Sie fiel mir auf einer Lesung auf, und ihr ErzĂ€hlstil hat mich geradezu sĂŒchtig nach âmehrâ gemacht.
âLeichte MĂ€dchenâ ist das erste Buch der 28-jĂ€hrigen Judaistik-Studentin. Acht Kurzgeschichten voll eigenwilliger Figuren und ĂŒberraschender EinfĂ€lle. Die Autorin liebt es, mit ausgefallenen SchauplĂ€tzen und LebenslĂ€ufen zu experimentieren. Ihre Protagonisten besteigen Achttausender oder bereisen spanische Kifferdörfer mit geheimnisvollen Koffern, und nie ist vorhersehbar, wie sie agieren werden. In der Geschichte âVorstadtdĂ€monenâ (die ich fĂŒr eine der stĂ€rksten halte) fĂŒhlt der Leser hautnah die beklemmende AtmosphĂ€re in einem alten Haus am Rande Jerusalems, in dem ein Deutscher die Katze eines alten Mannes hĂŒtet. In der Titelgeschichte leben die Frauen jahrelang im Mief einer Molkerei, bis die leichten MĂ€dchen ins Dorf kommen und mit ihrem ParfĂŒm nicht nur olfaktorisch fĂŒr VerĂ€nderung sorgen ...