Der himmelblaue Schmengeling
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Glück ist für jeden etwas anderes. Unter der Herausgeberschaft von Katharina Joanowitsch versuchen unsere Autoren 33 Annäherungen an diesen schwierigen Begriff.
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Eoin Colfer: Cosmo Hill – Der Supernaturalist
Jetzt bestellen bei amazon.de! Willkommen in Satellite City, der Metropole der Erde der Zukunft. Ein Moloch von einer Stadt, die in giftigen Abgasen und Smog erstickt, in der die Menschen wenig, so manches Mal nichts, in der der Profit der großen Multis dagegen alles zählt, in der gigantische Prestigebauten und die alltägliche Überwachung allgegenwärtig sind.

Cosmo Hill ist ein Waisenkind, ein Sponsorloser, um den sich niemand kümmert. Als unerwünschter Kostenfaktor haben ihn seine ihm unbekannten Eltern einfach ausgesetzt, die Stadt hat ihn im Clarissa-Frayne-Heim untergebracht. Kaum eines der Waisenkinder überlebt sein fünfzehntes Lebensjahr, denn das Waisenhaus muss sich selber tragen und das heißt, dass seine Insassen als menschliche Versuchskaninchen herhalten müssen. Wärme, Fürsorge, Liebe, das sind Fremdworte für die geknechteten und gefangen gehaltenen Kinder.

Cosmo ist mittlerweile 14 Jahre alt. Er weiß, wenn es ihm nicht bald gelingt zu fliehen, wird er an den ätzenden Produkten, die er testen muss, und an Vergiftungen zugrunde gehen. Ein Unfall bietet die Gelegenheit zur Flucht. Der alles steuernde Satellit fällt immer öfter aus, Katastrophen in dem vom Satelliten gesteuerten Moloch sind gang und gebe.

Wie aber nicht anders zu erwarten war, hat sein Heim vorgesorgt – die Häscher finden ihn nur allzu bald aufgrund einer in seiner Haut implantierten Signalboje, ein Stromschlag bringt ihn dem Tode nahe. Schon im Hinüberdämmern in ein vielleicht besseres Dasein sieht er ein merkwürdig blaues Wesen, dass ihm seine letzte Lebensenergie entzieht. Plötzlich tauchen drei Jugendliche auf, die dem blauen Wesen einheizen und Cosmo bei sich aufnehmen. Die Supernaturalisten, so nennen die Drei sich, sind seit Monaten auf der Jagd nach den Wesen, die den Menschen ihre Lebenskraft aussaugen. Nur wer einmal eine Nahtoderfahrung gehabt hat, kann die Parasiten sehen, so dass Cosmo bei ihnen eine neue Heimat findet. Überall wo Menschen leiden, wo ist verletzt sind oder gar sterben, trifft man auf die blauen Zwerge, so dass ihnen ihre Arbeit nicht ausgeht. Statt dass ihre Jagd die Parasiten dezimiert, scheinen immer mehr der Ungeheuer aufzutauchen. Als die Supernaturalisten von den paramilitärischen Einheiten eines der Konzerne gefangen genommen werden, scheint ihre Jagd vorbei – doch dann erhalten sie unerwarteten Beistand aus der Führungsetage – doch kann man den Managern wirklich trauen...

Eoin Colfer, mit diesem Namen verbindet der Freund phantastischer Literatur den Namen Artemis Fowl. Der wohl größte und eigenständigste Konkurrent Harry Potters hat sich in die Herzen von Jung und Alt geschlichen und ist weltweit zum Bestseller arriviert.

Doch Colfer hat nicht nur die Geschichten um den genialen Dieb verfasst, sondern nutzt seine Zeit auch immer wieder zu Ausflügen außerhalb des Fowl´schen Universums.

In vorliegendem Roman entführt er seine Leser – der Roman wurde im englischsprachigen Ausland als Jugendbuch vermarktet – in eine düstere Zukunft. Gigantische Multikonzerne beherrschen die Erde, riesige urbane Gebilde bedecken das Land, Smog und Umweltverschmutzung all über all. Die Menschlichkeit blieb bei all dem Profitstreben auf der Strecke. Wer nicht einen mehr oder minder bedeutenden Posten zu Lasten seiner Mitmenschen – pardon Mitbewerber ergattern kann, der fällt durch das schlicht nicht vorhandene soziale Netz ins Elend. Am schlimmsten hat es die Kinder erwischt. Ohne hier zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken, beschreibt Colfer die Zustände im Waisenhaus , ohne sie zu beschönigen, berichtet uns von der sozialen Kälte, die in Satellite City herrscht. Das erinnert ein wenig an die düstere Ausstrahlung eines Blade Runners, ist aber in sich überzeugend und glaubwürdig. In diese faszinierende Umgebung hat er seine Handlung eingepasst. Ohne sich zum moralischen Warner aufzuschwingen, übt er zum Teil recht deutliche Kritik an den Problemen unserer Zeit. Trotz der berechtigten Kritik ist der Text auf die jugendliche Zielgruppe ausgerichtet. Sprachlich eher einfach gestrickt, mit wenigen, vom Alter her der Zielgruppe angepassten Protagonisten versehen, erwartet den Leser eine temporeiche Handlung voller Action. Zwar verfügt das Werk nicht über den herausragenden Humor der Artemis Titel, lässt auch dessen groß angelegtes Welten- und Figurengefüge vermissen, bietet aber dennoch nachdenkenswerte Ansätze im Kleid einer spannenden Handlung.

Eoin Colfer: Cosmo Hill – Der Supernaturalist.
List Verlag, Februar 2008.
287 Seiten, Taschenbuch, 14,90 Euro.

Carsten Kuhr

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