Peggy Wehmeier zeigt in diesem Buch, dass Märchen für kleine und große Leute interessant sein können - und dass sich auch schwere Inhalte wie der Tod für Kinder verstehbar machen lassen.
Auf den Laufstegen war Sophie Dahl als Übergröße-Model ein Star. Übergröße haben allerdings wohl auch die Fußstapfen ihres Großvaters, des Schriftstellers Roald Dahl, in die die 30-Jährige nun mit ihrem zweiten Roman „Die Spiele der Erwachsenen“ treten will.
Diese Spiele sind Schönheit, Drogen und Klamotten. Auch die Körbchengröße von BHs ist Thema, auch die Beerdigung des Vaters wird für die 13-jährige Kitty, einem frühreifen Persönchen, das sich mit der Hippie-Vergangenheit der Mutter auseinander setzen muss, zur Modenschau.
Stilistisch ist der Roman durchaus gelungen – er wirkt nur durch die dünne, oberflächliche Handlung etwas blutarm. In kurzen Sätzen begleitet Sophie Dahl ihre Protagonistin zwei Jahre lang bis zu ihrem 15. Lebensjahr – auf Partys, im Internat, in der Teenager-Schwangerschaft bis zur konsequenten Schlussszene, in der die Abrechnung mit der Mutter allerdings immer noch nicht ganz gelungen und abgeschlossen ist. Es soll autobiografische Bezüge in diesem Roman geben, hat die junge Britin eingeräumt. Sophie Dahls Mutter ist die britische Autorin und Schauspielerin Tessa Dahl.
So ganz ist dem britischen Model der Sprung aus den Hochglanz-Magazinen ins Feuilleton mit diesem Buch nicht gelungen.
Sophie Dahl: Die Spiele der Erwachsenen.
Berlin-Verlag, Februar 2008.
300 Seiten, Hardcover, 19,90 Euro.