Futter für die Bestie
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Gruselig geht's in unserer Horror-Geschichten-
Anthologie zu. Auf Gewalt- und Blutorgien haben wir allerdings verzichtet. Manche Geschichten sind sogar witzig.
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Marie Brennan: Doppelgänger
Jetzt bestellen bei amazon.de! Eine mittelalterliche Welt. Neben dem feudalen Adel und dem einflussreichen Klerus gibt es zwei weitere Faktoren, die im Machtgefüge dieser Welt eine Rolle spielen – die Jäger und die Hexen.

Miryo ist eine Hexe. Seit 25 Jahren lernt sie, bereitet sich voller Talent und Hingabe auf ihre Prüfung vor. Nun endlich ist es soweit, der große Tag ihrer Weihe steht an. Doch trotz all ihres Wissens und ihrer Macht verweigern ihr die Primen beinahe das Hexenabzeichen. Sie kann ihre Kräfte nicht zügeln, stellt für sich selbst und ihre Umwelt eine zerstörerische Gefahr dar.

Doch die weisen Primen wissen Rat. Immer, wenn eine Hexe geboren wird, entsteht aus deren Seele kurz danach ein Zwilling. Nur wenn dieser getötet wird, sind die Kanäle der Magie rein, hat die spätere Hexe ihre Kräfte unter Kontrolle.

Miryos Zwilling hat augenscheinlich und entgegen aller Wahrscheinlichkeit überlebt. Doch dies kann man ändern. Allerdings vermag nur sie selbst ihren Zwilling zu töten, ein Auftragsmord scheidet also aus. So macht sich Miryo auf, ihren Zwilling zu suchen und sich ihre Macht zu sichern.

Doch als sie dann auf Mirage, eine begnadete Kämpferin der Jäger trifft, ist das, was sich so einfach anhörte, gar nicht mehr so leicht zu bewerkstelligen. Einen anderen Menschen töten, eine unschuldige Person, die aussieht wie sie selbst umzubringen, kann, will sie das wirklich?

Zusammen machen die beiden so ungleichen Frauen sich auf, allen Widerständen zum Trotz, eine andere Lösung des alten Problems zu finden – und stoßen auf ein dunkles Komplott ...

Was ist dies für ein Einzelroman – Neudeutsch dank unserer so beliebten Anglismen Stand-Alone Novel genannt?

Nun, die Autorin nutzt altbekannte Versatzstücke. Eine mittelalterliche Welt, in der sie ihre Schöpfung – die Hexen und Jäger – ansiedelt. Das ist nicht neu, bietet aber als Grundlage für die spätere Ausgestaltung ein solides Fundament.

Der Plot selbst ist verschachtelt aufgebaut. In alternierenden Kapiteln berichtet uns die Autorin von ihren beiden Protagonistinnen. Von der Anlage her könnten die beiden verschiedener kaum sein. Die eine, eine versierte Kämpferin voller gezügelter Gewalt und Selbstvertrauen, die andere eine sich selbst unsicher, ja fast verschüchterte Frau, die von der Welt noch nichts gesehen hat.
Die Grundlange ist auch durchaus interessant zu nennen. Sowohl die Jäger – Attentäter, Spione, Leibwächter – auf der einen Seite, die durch ihre Magie bedeutenden Hexen auf der anderen Seite bilden die zwei Gegenpole im Machtgefüge ihrer Welt. Hier wird vieles leider nur angedeutet, ohne dass die Autorin sonderlich in die Tiefe ginge.

Statt dessen konzentriert sie sich auf ihre zwei Heldinnen. Lange rätselt der Leser, ob er nun zwei wirklich eigenständige Personen betrachtet, oder zwei Seiten einer Münze. Das wirkt durchaus interessant, besonders, wenn es mit den teilweise rasanten Schilderungen der Kämpfe Mirages gekoppelt ist.

Als Manko ist zu nennen, dass die Nebenfiguren undeutlich bleiben, ja schablonenhaft agieren, und dass unsere Protagonistinnen als geschlechtslose Wesen dargestellt werden. In keiner Szene wird wirklich darauf eingegangen, dass wir es hier mit Frauen zu tun haben. Mehr noch, Frauen, die sich in einer männlich dominierten Welt der körperlichen Auseinandersetzungen durchgesetzt haben, das ist der Autorin kaum eine Erwähnung wert. Das wirkt künstlich und stört die Lesefreude.
Stilistisch neigt die Autorin dazu sich ein wenig arg ausschweifend zu fassen, eine Konzentration auf das Wesentliche hätte Platz für eine überzeugendere Ausgestaltung der Heldinnen als Frauen gelassen.

Insgesamt gesehen, kein überragender aber ein durchaus interessanter Roman mit guten Ansätzen.

Marie Brennan: Doppelgänger.
Bastei-Lübbe, Januar 2008.
462 Seiten, Taschenbuch, 8,95 Euro.

Carsten Kuhr

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