Das Ruhrgebiet ist etwas besonderes, weil zwischen Dortmund und Duisburg, zwischen Marl und Witten ganz besondere Menschen leben. Wir haben diesem Geist nachgespĂŒrt.
Sieben Stories, die harmlos anfangen und dann plötzlich ins Bitterböse umschlagen. Schon der Titel des Buches, der Bezug auf die erste Geschichte âDie Zaubermuschelâ nimmt, lĂ€sst ahnen, dass sich hier bald AbgrĂŒnde in der scheinbar heilen Welt auftun werden. Gabriel Nin plaudert mit seiner fĂŒnfjĂ€hrigen Tochter Patti, die Geburtstag hat und sich sehnlichst einen Hund wĂŒnscht. Alles ist fĂŒr die Party vorbereitet, da erfĂ€hrt der ahnungslose Vater aus einer âharmlosenâ Bemerkung Pattis, dass das angebliche Familienidyll lĂ€ngst eine Farce ist.
In âErste Liebeâ verliebt sich ein Teenager ausgerechnet in einen bisher unbeachteten und wenig attraktiven Jungen, als sie erfĂ€hrt, dass er unheilbar krank ist- eine Geschichte, die bewusst mit der Sehnsucht mach dem Morbiden spielt, unsentimental, aber durchaus anrĂŒhrend zu lesen. Eine Putzfrau bekommt wĂ€hrend er Arbeit einen Anruf vom Schwiegervater ihres Arbeitgebers und hinterlĂ€sst einen Zettel, um spĂ€ter zu erfahren, dass der Anrufer seit einem Jahr tot ist.
Eine Gruppe von Kindern soll fĂŒr eine Werbekampagne ein Maskottchen in Form einer Schildkröte entwerfen. Doch unter all den bunten und phantasievollen Zeichnungen befindet sich eine, die erschreckend und abstoĂend ist. FĂŒr mich die stĂ€rkste ErzĂ€hlung der 39-jĂ€hrigen Autorin aus Barcelona, die mit einem spanischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde.