Der Tod aus der Teekiste
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Sophokles: König Ödipus (um 430 v. Chr.)
Jetzt bestellen bei amazon.de! Ödipus ist der König von Theben, der seinen Vater erschlägt und seine Mutter heiratet. Der Ursprung der Geschichte ist eine Sage, die weit vor Christus Geburt zurückreicht und die bis heute mannigfach interpretiert und in der Kunst dargestellt wurde. Jede Epoche hatte ihre eigene Sicht der Geschehnisse und Wertung der Einzelheiten, ob Senaca, Chaucer, Goethe oder namenlos gebliebene Verfasser: Sie alle haben ich mit dem Sagenkreis um Theben und seine Königsfamilie auseinandergesetzt. Es muss also etwas interessant sein an diesem König und seinem Anhang.

Ödipus ist König von Theben, einer kranken Stadt. Seuchen gehen um und töten seine Untertanen. Als guter König sucht Ödipus die Ursache dafür und findet sie in im Unrecht: Sein Vorgänger Laios wurde ermordet und der Mord blieb bislang ungesühnt. Also macht er sich an die Erforschung der Untat. Was er dabei erfährt, stürzt ihn in tiefe Verzweiflung. Laios und ihrer beider Ehefrau Iokaste wurde geweissagt, ihr gemeinsamer Sohn würde den Vater töten. Also gaben sie ihren einzigen Sohn einem Hirten, damit er ihn in den Bergen aussetze, wo er zu Tode kommen sollte. Ödipus lässt den Hirten rufen und bedrängt ihn, um die Wahrheit zu erfahren. Der Hirte gibt nach langem Zögern zu, dass er den Jungen nicht getötet, sondern weggegeben hatte. Zu erkennen sei der Knabe an den Narben seiner durchstochenen Fersen - Ödipus bedeutet „Schwellfuß“.

Ödipus wiederum wurde in Korinth vorhergesagt, er würde seinen eigenen Vater erschlagen und seine Mutter heiraten. Deswegen hatte er Korinth verlassen. Aber alle Vorsichtsmaßnahmen waren sinnlos: Er war es der Laios am Dreiweg erschlug und Iokaste ist seine Mutter.

Die Faszination des Stücks liegt in der Person des Ödipus. Was ist er? Unschuldig? Schuldig? Oder beides? Er hat seinen Vater erschlagen, aber er wusste es nicht. Er hat seine Mutter geheiratet, ohne zu wissen, wen er vor sich hatte. Er verließ Korinth, um der Schuld des Vatermordes zu entgehen. Liegt darin seine eigentliche Schuld? Dass er den Wegen der Götter entkommen wollte? War er ein weiser König, weil er den Mord auch noch dann aufklären wollte, als für jeden außer ihm deutlich wurde, dass er der Schuldige ist, oder war er ein blinder Narr, der die Wahrheit nicht zu erkennen vermochte? Über all diese Fragen ist unendlich viel geschrieben worden, es gibt wohl keine klare Antwort darauf. Oder vielleicht ist die Antwort darauf, dass jeder Einzelne diese Fragen für sich selbst beantworten muss, um sich über seine ganz eigene Sicht der Dinge klar zu werden. Möglicherweise ist das das Geheimnis, das das Thema 3000 Jahre lang hat interessant erscheinen lassen.


Sophokles: König Ödipus (um 430 v. Chr.).
Reclam, 1986.
80 Seiten, Taschenbuch, 2,40 Euro.

Regina Lindemann

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