Das Ruhrgebiet ist etwas besonderes, weil zwischen Dortmund und Duisburg, zwischen Marl und Witten ganz besondere Menschen leben. Wir haben diesem Geist nachgespürt.
Der jahrhundertealte Wunsch der Menschen nach Unsterblichkeit ist das Thema des zweiten Thrillers von Raymond Khoury. Der 1960 geborene libanesisch-stämmige Autor hatte bereits mit „Scriptum" Ende 2005 einen Bestsellererfolg in Deutschland.
Die faszinierenden Zutaten diesmal sind archäologische Ausgrabungen im Irak und Libanon sowie ein verschollenes Buch, das die Rezeptur für ein Unsterblichkeits-Elexier enthalten soll. Ein skrupelloser Arzt, ein CIA-Agent und eine junge Genforscherin sind aus unterschiedlichen Gründen auf der Suche nach diesem Buch – und geraten doch ein wenig zu oft in profane Verfolgungsjagden, Schießereien und Kämpfe, so dass der Roman über weite Strecken nicht über ein Thriller-Mittelmaß hinauskommt und die Faszination der titelgebenden Thematik teilweise verloren geht.
Auch stilistisch bleibt Luft nach oben. Zu viele Gänsehäute kriechen den Figuren über den Rücken, zu oft gefriert ihnen das Blut in den Adern.
Unterm Strich bleibt „Immortalis" dennoch ein spannender und leicht zu lesender Thriller im Fahrwasser der Dan-Brown-Erfolge wie „Sakrileg". Der Roman verlangt keine gedanklichen Klimmzüge von seinen Lesern und eignet sich insofern gut für eine entspannende Lektüre am Ende eines anstrengenden Arbeitstages oder für zwischendurch.
Raymond Khoury: Immortalis.
Wunderlich, Mai 2008.
576 Seiten, Hardcover, 19,90 Euro.