Madrigal für einen Mörder
Madrigal für einen Mörder
Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Nicole Jamet / Marie-Anne LePezennec: Killmore - was niemand wissen darf
Jetzt bestellen bei amazon.de! Es fällt schwer, bei der Lektüre dieses Buches nicht alle paar Minuten „Was für ein Unsinn" auszurufen. „Killmore" bietet rein gar nichts von dem, was einen guten Roman ausmacht. Die Figuren sind flach charakterisiert, die Handlung ist verworren bis abstrus, Figuren, die wenige Seiten zuvor gestorben sind, toben plötzlich gleich reihenweise wieder durch die Handlung, die auf jeder Seite einen neuen bizarren Looping schlägt. Die einzelnen Szenen werden stakkatohaft und lieblos heruntererzählt, dauern oft nicht mal eine Seite. Liebevolle Ausschmückungen oder atmosphärische Dichte: Totale Fehlanzeige. Oft wirken die Szenen so, als seien sie lediglich provisorisch für eine spätere Ausschmückung skizziert.

Es geht um eine Polizistin namens Marie, die auf der Insel Killmore ihre Verwandten mütterlicherseits kennen lernen und dabei ihren Kollegen Lucas heiraten will. Doch dann ereignet sich ein Mord, der an eine alte Legende erinnert. Das Brautpaar, das sich zwischendurch immer mal wieder mit „bebendem Körper" in die Arme sinkt, hilft bei den Ermittlungen. Erstaunlich ist dabei Maries Wankelmut. Auf Seite 246 heißt es in Zeile 3 noch: „Auf dem Rückweg ins Schlafzimmer spürte Marie, dass ihr Zorn über Lucas' Verhalten ein ungutes Gefühl bei ihr hinterlassen hatte, eine Enttäuschung, die einen Keil zwischen sie getrieben hatte …" In Zeile 21 stottert der Gescholtene „Es tut mir leid … so leid" – worauf Marie ab Zeile 22 ihre Meinung ändert: „Dieses Eingeständnis von Schwäche erfüllte Maries Herz mit einer Woge von Zärtlichkeit …" Und schon in Zeile 26 beginnt sie, sein Hemd aufzuknöpfen.

Zum „Das-Buch-endlich-Zuknallen" ist aber eine Stelle auf Seite 440, als der Bösewicht ausgemacht ist. Da heißt es über ihn: „Er unterbrach sein Geflüster nur, wenn er mit seinen heißen, begierigen Lippen über ihre Haut streifte. Marie fiel in einen Abgrund des Grauens, als sie spürte, dass ihr eigener Körper ihr nicht mehr gehorchte und sich der Lust hingab." - „Sehr professionelles Verhalten, Frau Polizistin!", möchte man ihr da hinterherrufen.

„Killmore" ist nach „Dolmen" (2007) der zweite Roman des französischen Autorenduos Nicole Jamet und Marie-Anne LePezennec. Viele Hinweise in „Killmore" beziehen sich auf den Inhalt des Vorgängers. Auch zahlreiche Drehbücher haben die beiden geschrieben, was man dem unausformuliert wirkenden Stil "Killmores" durchaus anmerkt.

Letztlich ist „Killmore" nicht mehr als billige Schundliteratur – ein ganz, ganz schlechtes Buch. Ärgerlich!


Nicole Jamet / Marie-Anne LePezennec: Killmore - was niemand wissen darf.
Knaur, Juni 2008.
512 Seiten, Hardcover, 19,95 Seiten.

Andreas Schröter

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