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Justine Larbalestier: Magische Töchter – Reason Cansino Band 1
Jetzt bestellen bei amazon.de! Reason Cansino zieht zusammen mit ihrer Mutter quer durch Australien. Das aber nicht etwa im Urlaub, sondern das ganze Jahr über. Ihren Vater, einen Aborigine kennt sie ebenso wenig wie ihre Verwandten Mütterlicherseits. Schule ist ein Fremdwort, ihre Mutter unterrichtet sie, während sie von Ort zu Ort ziehen.

Doch warum befinden sie sich auf der Flucht und vor wem? Als ihre Mutter zusammenbricht, sorgt das Jugendamt dafĂĽr, dass sie zu ihrer Grossmutter nach Sydney kommt.
Esmeralda ist eine sehr attraktive, gepflegte Frau Mitte vierzig. An Geld scheint es nicht zu mangeln, das grosse, lichtdurchflutete Anwesen, ist verschwenderisch ausgestattet, ihre Mutter in einer noblen Nervenheilanstalt in der Nähe untergebracht.

Zeit ihres Lebens aber wurde Reason vor ihrer Oma gewarnt. Eine Hexe sei sie, schwarze Magie würde sie praktizieren, nie dürfe man ihr trauen. So verschliesst sich Reason sämtlichen Annäherungsversuchen der Dame, weist ihre Gunstbeweise brüsk zurück. Erst als sie auf Tom, einen Jungen aus der Nachbarschaft trifft, der ihre Grossmutter in den höchsten Tönen lobt, gerät ihr Bild ein wenig ins Wanken.
Auf dem nahegelegenen Friedhof stösst sie sie auf eine ganze Reihe von Gräbern ihrer Vorfahren. Auffällig dabei, dass diese fast durchweg sehr jung starben. Was nur bringt vornehmlich die weiblichen Mitgliedern ihrer Familie so ungewöhnlich früh ins Grab?

Dann wird Reason ihre Neugier zum Verhängnis. Im Haus öffnet sie mit einem Schlüssel, den sie aus der Nachttischschublade ihrer Anverwandten stiehlt eine Tür – und befindet sich übergangslos im winterlichen New York. Hier begegnet sie nicht nur Jay-Tee, einer gleichaltrigen Ausreisserin sondern auch einem faszinierenden Mann. Was aber will Jason Blake von den beiden minderjährigen Mädchen? Ist es ihre Jugend oder ihre äusseren Reize, oder will der charismatische Beau etwas ganz anderes von ihnen?



Wie könnte man diesen Roman überschreiben? Nichts ist umsonst, wäre ein passender Titel, oder vertraue Dir selbst.

Anders als viele ihrer Kolleginnen stellt Larbalestier die negativen Auswirkungen der Ausübung von Magie deutlich in den Mittelpunkt des Romans. Jedes Mal, wenn einer der wenigen Menschen die über die Gabe der Magie verfügen diese nutzt, verbraucht er oder sie einen Teil seiner Lebensenergie. Naturgemäss wird daher jeder Adept sehr vorsichtig mit seinen Kräften haushalten, will man doch noch ein paar Lenze auf Erden weilen.
Die einzige Möglichkeit das schwindende Kraftreservoir wieder aufzufüllen besteht darin, von einem anderen Begabten mit oder ohne dessen Zustimmung Kraft zu tanken.


Neben dieser ungewöhnlichen Sichtweise fällt auf, dass lange Zeit wenig im Buch passiert.

In der erste Hälfte des Bandes irren wir ein wenig hilf- ja orientierungslos durch die Handlung.
In kurzen, nüchternen Sätzen berichtet uns ein offensichtlich verstörtes und verschüchtertes Mädchen vom Zusammenbruch ihrer Welt.

Lange Zeit zweifeln wir an ihrer Überzeugung, dass es so etwas wie funktionierende dunkle Rituale gibt, ob ihre Oma wirklich ein magischer Adept ist – oder ob sie, indoktriniert von ihrer offensichtlich geistig verwirrten Mutter lediglich in ihrem eigenen Urteil beeinflusst wurde.

So langatmig diese Passagen auch wirken, so gerne man Reason zurufen möchte, dass sie sich doch endlich von den Vorgaben lösen solle, dass sie aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen urteilen solle, sie zeigen nur, dass es der Autorin gelingt, ihre Leser in die Handlung zu ziehen und mit ihrer Protagonistin zu fesseln.
Das ist fern ab von den üblichen Urban Fantasy Plots, hier gibt es kein Coming Out der übernatürlichen Wesen, hier geht es in erster Linie um ein junges Mädchen, dessen Welt von heute auf morgen zusammenbricht, der es schwer fällt Vertrauen zu fassen, die mit den ihr eigenen Kräften nicht zurecht kommt.

Junge Leserinnen an der Schwelle zum Erwachsenwerden können sich hier problemlos wiederfinden. Während sich bei ihnen nur der Körper verändert, eine gewisse Aufsässigkeit und das Austesten von Grenzen kommt natürlich hinzu, muss Reason zunächst die Realität von Magie akzeptieren, dann ihre Sichtweise über eine Verwandte hinterfragen, wird in einen Strudel von gefährlichen und absonderlichen Ereignissen hereingezogen. Dass sie verstört und verängstigt ist, das ist mehr als nachvollziehbar. Dass ihr aber auch deutlich wird, dass sie Verantwortung übernehmen muss, nach Ursachen und Erklärungen forschen sollte, das ist ein Schritt, der ihr schwer fällt, den sie aber dennoch meistert. Dieser Prozess wurde unauffällig aber doch nachvollziehbar in den Text eingearbeitet, so dass insbesondere die Teenies hier sicherlich ihren Bezug finden können.

Justine Larbalestier: Magische Töchter – Reason Cansino Band 1.
cbj-Verlag, April 2008.
316 Seiten, Taschenbuch, 10 Euro.

Carsten Kuhr

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