Madrigal für einen Mörder
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Ein Krimi muss nicht immer mit Erscheinen des Kommissars am Tatort beginnen. Dass es auch anders geht beweisen die Autoren mit ihren Kurzkrimis in diesem Buch.
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Daphne du Maurier: Rebecca (1938)
Jetzt bestellen bei amazon.de! "Gestern Nacht träumte ich, ich sei wieder in Manderley."

Mit diesen Worten beginnt Daphne du Mauriers großartiger Roman „Rebecca“.

Daphne du Maurier wurde 1907 in London geboren. Ihre Mutter war Schauspielerin, ihr Vater der Schauspieler und Theatermanager Sir Gerald du Maurier, ihr Großvater der Autor George du Maurier. Sie wuchs in Paris und London auf und genoss Privatunterricht. Nach einem Urlaub in Cornwall ließ sie sich dort nieder, fortan spielten viele ihrer Romane und Kurzgeschichten an dieser Küste.

Mit Rebecca gelang ihr 1938 der große Durchbruch, nicht zuletzt durch die gelungene Verfilmung Alfred Hitchcocks, mit Sir Lawrence Olivier und Joan Fontaine in den Hauptrollen. Ironischerweise hat Du Maurier diesen Roman in Ägypten geschrieben, als sie ihren dorthin abkommandierten Mann begleitete.

Das Buch ist aus der Sicht der zweiten Mrs de Winter erzählt, den Vornamen erfährt man nie. Ein linkisches, unerfahrenes junges Mädchen, ist sie als Gesellschafterin der reichen Mrs Van Hopper in Monte Carlo unterwegs. Mrs Van Hopper kommandiert sie herum und behandelt sie mit einer fast schon ironisch überspitzt dargestellten Arroganz. Als Maxim de Winter im gleichen Hotel absteigt, legt Mrs Van Hopper es darauf an, ihn kennen zu lernen, denn der reiche Witwer hat vor Kurzem durch einen tragischen Unfall seine Frau Rebecca verloren. Als Mrs Van Hopper krank wird, verbringen die Erzählerin und Maxim viel Zeit miteinander. Sie bewundert seine Welterfahrenheit, er scheint Gefallen an ihrer schüchternen Art zu finden. Als er nach Hause zurück muss, hält er um ihre Hand an. Alle Warnungen Mrs Van Hoppers in den Wind schlagend, heiratet die junge Frau den Witwer und folgt ihm auf seinen Landsitz Manderley in Cornwall.
Dort angekommen, merkt sie schnell, dass sie eine ihr unbekannte Welt betritt. Und vor allem, dass sie im Schatten von Rebecca steht, der ersten Mrs de Winter, eine wunderschöne, unterhaltsame, weltgewandte Frau, die von allen geschätzt wurde. Vor allem die düstere Haushälterin, Mrs Danvers, eine unheimliche Person, hat Rebecca angebetet und kann sich mit der jungen Mrs de Winter gar nicht abfinden. Sie lässt keine Gelegenheit aus, ihre neue Herrin zu schikanieren und in peinliche Situationen zu bringen. Die Angst und die Beklemmung der Erzählerin spürt der Leser hautnah.
Dann taucht das Boot auf, in dem Rebecca ertrunken sein soll und es stellt sich heraus, dass sie ermordet wurde. Maxim wird verdächtigt. Mrs de Winter hält zu ihm, wird in einem schmerzhaften Prozess erwachsen und überwindet mehr und mehr ihre Ängste. Das letzte Drittel des Romans bewegt sich deutlich Richtung Krimi und ich verrate jetzt keine Handlungsdetails, es wäre schade um die Spannung.

Rebecca wird oft „Jane Eyre mit Gothic Elementen“ genannt. In Jane Eyre, dem Roman von Charlotte Brontë, geht es um eine junge Frau, die Gouvernante eines reichen Mädchens ist. Beide, Jane und die junge Mrs de Winter sind linkische, unscheinbare Mädchen, die aus ihrer Welt in die Welt der Reichen geworfen werden. Beide geraten an ältere Männer mit einem düsteren Geheimnis und verlieben sich in sie. Es gibt weitere Parallelen, doch die würden wiederum zu viel verraten.

Zur Sprache muss ich zugeben, dass ich Rebecca immer im Original gelesen habe. Obwohl er schon 80 Jahre zählt, wirkt der Roman nicht veraltet. Er ist sehr spannend, besonders im letzten Drittel steigt die Spannung an. Die Protagonistin entwickelt sich und ihre Sicht auf Rebecca verändert sich im Lauf des Buches. Am Anfang bewundert sie ihre Vorgängerin und möchte so sein wie sie. Doch dann erfährt sie, wie Rebecca wirklich war und ... doch das würde zu viel verraten.

Rebecca ist nicht das einzige Werkt von Daphne du Maurier, das verfilmt wurde. Unvergessen ist Hitchcocks Film „Die Vögel“ nach einer Kurzgeschichte (die ganz anders ist als der Film und absolut lesenswert), und „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, der in Venedig spielt, und auch auf einer Erzählung du Mauriers basiert.


Daphne du Maurier: Rebecca (1938).
Fischer TB; 2005.
447 Seiten, Taschenbuch, 7,95 Euro.

Susanne Ruitenberg

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