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Günter Grass: Die Box. Dunkelkammergeschichten
Jetzt bestellen bei amazon.de! Mit dem ersten Teil seiner Biografie („Beim Häuten der Zwiebel“) hat Günter Grass mit dem Geständnis, Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein, überrascht und einen Skandal ausgelöst. Der zweite Teil („Die Box“) erschien am 29. August und überrascht auch: Durch eine ungewöhnliche Erzählperspektive.

Der fast 81-Jährige lässt seine acht Kinder (mit leicht abgewandelten Namen) von ihrem Dichtervater, der kein „Spielvater“ war, neun Dunkelkammergeschichten erzählen. Erinnerungsstütze der Schnappschüsse aus dem Familienleben ist die „Box I“, eine Kastenkamera der befreundeten Fotografin Maria Rama. Wie beim Durchblättern eines Fotoalbums sprudeln Erinnerungen von Ende der 1950er Jahre, von der „Blechtrommel“, bei der das Zwiebelbuch endete, bis zum Tod der Fotografin 1997, kurz nach Erscheinen von „Ein weites Feld“ und vor dem Nobelpreis 1999.

Grass übersetzt die Erinnerungen in eine fabelhafte Prosa, zieht die Leser schon mit dem ersten Satz („Es war einmal ein Vater, der rief, weil er alt geworden, seine Söhne und Töchter zusammen...“ in eine märchenhafte Erzählwelt. Mit Mariechen, der Fotografin, und der Box als Zauber- und Wünschdirwasbox. Biografie sollte man das Buch nicht nennen. Dazu sind die Schnappschüsse auch zu sehr ins Schöne verklärt.

Über Grass und seine Werke erfährt man nur beiläufig etwas, wenn vom Hunde-, Schnecken-, und Rattenbuch die Rede ist. „Wer sucht, findet mich in kurzen und langen Sätzen versteckt“, merkt er an. Die Erzählweise schafft Distanz zwischen dem Autor und seinem Leben, die besonders diskret ist, wenn die Kinder von ihren Mütter und gescheiterten Beziehungen zum Vater sprechen.

Grass ist sich, seinem Hang zum Fabel-Haften, der Vorliebe, sich von Dingen und Tieren inspirieren zu lassen, und dem „Schreiben gegen das Vergessen“ treu geblieben. Luft für einen dritten Teil der Lebenserinnerungen hat er sich mit dem Schlusssatz gelassen: „Weil noch was in ihm tickt, das abgearbeitet werden muss, solange er noch da ist.“ Illustriert ist das Buch mit Zeichnungen von Grass – in Vorzugsausgaben, die zwischen 260 und 2600 Euro kosten, auch mit limitierten Drucken.

Günter Grass: Die Box. Dunkelkammergeschichten.
Steidl-Verlag, August 2008.
215 Seiten, Hardcover, 18 Euro.

Julia Gaß

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